Mario Sedlak
Wissenschaftstheorie
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Wissenschaft
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Dass morgen die Sonne wieder aufgeht, ist nicht beweisbar.

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Dass sich kein Bier in meinem Kühlschrank befindet, ist beweisbar.

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Dass es überhaupt keine Gefahren von Atomkraftwerken gibt, ist nicht beweisbar (und kann inzwischen als widerlegt erachtet werden).

Unbeweisbare Aussagen

Eigentlich können wir – von notwendigen Wahrheiten abgesehen – gar nichts beweisen, da alle unsere Wahrnehmungen eine Täuschung sein könnten.

Auch wenn wir Beobachtungen als Beweis akzeptieren, können wir damit logischerweise keine allgemeinen Gesetzmäßigkeiten, die für eine unendlich große Zahl von Fällen gelten sollen, beweisen. Insbesondere sind keine Vorhersagen logisch zwingend beweisbar, bevor sie eingetroffen sind.

Die Nichtexistenz von etwas ist nur dann beweisbar, wenn endlich viele Beobachtungen ausreichen, um uns von der Nichtexistenz zu überzeugen. So kannst du leicht beweisen, dass sich kein Bier in deinem Kühlschrank befindet, indem du einfach nachschaust, aber du kannst nicht beweisen,

Wichtige Beispiele für unbeweisbare Aussagen

Wissenschaftstheoretische Bedeutung

Unbeweisbare Aussagen auszuschließen, würde heißen, dass man nur noch Beobachtungen sammeln kann. Die wissenschaftliche Methode zur Erkenntnisgewinnung beschränkt sich daher sinnvollerweise nicht auf beweisbare, sondern auf widerlegbare Aussagen. Erst dadurch werden nützliche Verallgemeinerungen von Beobachtungen möglich, und durch die Widerlegbarkeit können wir anhand von Erfahrung prüfen, wie sehr sich unsere Vermutungen bewähren.

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Beweislast

Seite erstellt am 4.12.2013 – letzte Änderung am 30.7.2015