Kritik an den ÖBB
Ich bin mit den ÖBB prinzipiell zufrieden, aber ich habe dennoch eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen:
- ÖBB-
Tarifdschungel radikal lichten - Tw. fehlen Fahrkartenautomaten (z. B. beim Hauptbahnhof von Wiener Neustadt, wenn man vom Parkdeck kommt). – Grund lt. ÖBB: Vandalismus
- Die Fahrgastinformation finde ich nicht optimal:
- tw. unverständliche Durchsagen
- Meist wird nur das Fahrtziel durchgegeben bzw. angezeigt. – In welcher Richtung Retz, Ebreichsdorf, Stainach-
Irdning usw. ist, muss man selber herausfinden. - Zugsbezeichnungen wie "R 2229 Retzer Land Wiener Neustadt Hauptbahnhof" oder "S7 Hollywood Megaplex Kino" finde ich irritierend. Die Werbung für Sponsoren sollte meiner Meinung nach an anderer Stelle untergebracht werden.
- oft keine Haltestellen-
Ansagen im Zug
- keine Vorteilsticket-
Fahrscheine im Vorverkauf – d. h. ich muss jedesmal zum Automaten - Die Fahrkartenautomaten reagieren langsam und erlauben die Eingaben nur in einer vorgegebenen Reihenfolge. Korrekturen können dadurch umständlich werden.
- Wenn man eine Fahrkarte ab/bis Wien-
Stadtgrenze haben will (weil man für Wien bereits eine Dauerkarte hat), muss man beim Automaten den richtigen Haltestellennamen wissen. - Zu starke Kühlung in den Zügen: Wenn ich bei 30°C mit kurzer Hose unterwegs bin, dann friere ich in den modernen, klimatisierten Wagons. Mediziner empfehlen eine Kühlung um maximal 5–
6°C gegenüber der Außentemperatur, was von den ÖBB offenbar nicht beachtet wird. - Von 2005–
2007 bin ich öfters von Seebenstein nach Wiener Neustadt gefahren. Häufig waren auf dieser Strecke schaffnerlose Garnituren im Einsatz, bei denen weder der Besitz einer gültigen Fahrkarte kontrolliert wird noch es möglich ist, eine Fahrkarte zu kaufen. Da frage ich mich, ob die immer wieder behauptete schlechte Rentabilität von Nebenbahnen daher kommt, dass sich die ÖBB auf diesen Strecken zu wenig Mühe macht, den Fahrpreis zu kassieren. – Lt. ÖBB sollte der Triebwagenführer die Fahrkarten verkaufen, wenn kein Automat im Zug vorhanden ist (was er aber bisher nicht tat). - Die Verschönerung von alten Bahnhöfen wär mir nicht so wichtig wie ein besseres Angebot, z. B. kürzere Fahrzeiten.
Weitere Kritikpunkte von anderen
- häufige oder extreme Verspätungen – Dürften nur auf manchen Strecken auftreten, denn ich habe bis jetzt nur ganz selten so schlechte Erfahrungen mit der Pünktlichkeit der Bahn gemacht.
- Bus-
Netz kostet extra (Vorteilscard gilt nicht). – Ist für mich verständlich. - Mit Vorteilscard gibt es am Automaten 50% Ermäßigung, am Schalter nur 45%. – Finde ich auch ok.
- Die Busauskunft im Internet und telefonisch ist falsch informiert. Auf manche Busse, die es laut Fahrplan geben sollte, wartet man vergeblich. Dafür fahren zu anderen Zeiten Busse, die nicht im Fahrplan stehen.
- Haltestellen-
Ansagen im Zug unnötig laut, sodass man nicht schlafen kann - Schaffner sind zu wenig hilfsbereit, z. B. bei einer Frau mit zwei Kinderwagen und schwerem Reisegepäck.
- Sonderpreisaktionen (z. B. Seniorentickets um 7 €) freuen die einen, aber verärgern die anderen, die – womöglich als Vollpreiszahler – im überfüllten Zug keinen Sitzplatz mehr finden.[1]
- Eisenbahner, Bahn-
Pensionisten und deren Angehörige – in Summe 160 000 Personen – fahren fast gratis mit den ÖBB. Die Kosten trägt der Steuerzahler. - Der Online-
Kauf von ÖBB- Fahrkarten ist in manchen Fällen nicht benutzerfreundlich. - Beim Kauf via Handy-
App ist die Storno- Funktion so gut versteckt, dass nicht einmal die ÖBB- Hotline davon wusste. - im Fernverkehr immer weniger Züge, die Fahrräder mitnehmen
- Schließung der wenig benutzten Schnellbahnstation Lobau
Weiter
Weblinks
- E-
Mail- Adresse für Kritik und Verbesserungsvorschläge: anregungen.kritik@pv.oebb.at
Quellen
[1] | Rechnungshof: Reihe Bund 2010/3 (PDF, 3 MB), S. 151 (im PDF S. 155) |