Hindernisse beim Welsbach- | Seite 3 von 7 | zurück | weiter |
Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz
Die Grundidee, die im Text des Welsbach-
[P]articles suspended in the stratosphere as a result of the seeding provide a mechanism for converting the blackbody radiation emitted by the earth at near [korrekt wäre: far] infrared wavelengths into radiation in the visible and far [?] infrared wavelength so that this heat energy may be reradiated out into space, thereby reducing the global warming due to the greenhouse effect
(Die "Umwandlung von fernem Infrarot in fernes Infrarot" lasse ich hier beiseite, d. h. ich nehme an, dass die Autoren meinten, dass ein Teil des absorbierten fernen Infrarots im selben Wellenlängenbereich wieder ausgestrahlt wird. Das wäre noch kein grundsätzlicher Mangel des vorgeschlagenen Mechanismus, sondern würde nur seine Effizienz beeinträchtigen.)
Das Prinzip ihrer Erfindung bestehe, so heißt es, also darin, die Wärmestrahlung der Erdoberfläche, welche normalerweise von Treibhausgasen absorbiert und teilweise zur Erde zurückgestrahlt wird, teilweise in sichtbares Licht umzuwandeln, welches unbehindert in das Weltall entweichen kann. Wenn diese Idee umsetzbar ist, dann könnte das gewonnene sichtbare Licht auch (z. B. mittels einer Photovoltaikanlage) in elektrische Energie umgewandelt werden. Mit der würde Nutzenergie gewonnen, ohne eine zusätzliche Energiequelle außer der Umgebungswärme zu verwenden. Das wäre ein Perpetuum mobile 2. Art. Da ein Perpetuum mobile nicht realisierbar ist, gibt es folglich auch keine Materialien, die in der behaupteten Weise langwellige Wärmestrahlung in Licht umwandeln können. (Unter "Wärmestrahlung" verstehe ich die thermische Strahlung eines Körpers, die er allein aufgrund seiner Temperatur abgibt. Natürlich wäre es möglich, einen Körper mit intensiven langwelligen elektromagnetischen Wellen so stark zu bestrahlen, dass er zu glühen beginnt. Behauptet wird jedoch, dass allein die Wärmestrahlung der Erdoberfläche und Erdatmosphäre ausreicht, um die in der Atmosphäre schwebenden Partikel zum Leuchten zu bringen.)
Um dem Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz zu entgehen, müsste ein Temperaturgefälle zur Verfügung stehen. Davon ist im Patenttext aber keine Rede. Es wäre für Partikel im Mikrometerbereich, die in der Erdatmosphäre schweben können sollen, wohl auch schwierig herzustellen.
Eine andere Möglichkeit wäre das Anzapfen einer zusätzlichen Energiequelle, um Licht auszusenden. Deswegen steht eine Leuchtstofflampe nicht im Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz – es sei denn, sie würde ihre Energie zum Leuchten ausschließlich aus der Umgebungswärme(strahlung) beziehen, so wie es im Patenttext für die Partikel angenommen wird.
Weiter
Kirchhoff (Seite 4 von 7) |