Mario Sedlak
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Verstärkung des Treibhauseffekts

Chang & Shih (1991) schlagen zum „stratospheric Welsbach seeding for reduction of global warming“ ein Material vor, das „idealerweise“ folgendes Spektrum hat:

Fig. 3

Abb. 1

Der in dem Diagramm (Abb. 1) dargestellte Emissionsgrad ist laut Kirchhoffschem Strahlungsgesetz gleich dem Absorptionsgrad. Der Absorptionsgrad kann maximal 100% betragen, daher ist auch der Emissionsgrad begrenzt. Abbildung 1 bedeutet also, dass das vorgeschlagene Material sichtbares Licht vollständig schluckt, im nahen Infrarot transparent ist und im fernen Infrarot wieder ein idealer Absorber ist.

Die Wärmestrahlung der Erdoberfläche liegt im fernen Infrarot. Ein Material, das diese Wärmestrahlung absorbiert, strahlt diese laut Kirchhoffschem Strahlungsgesetz auch aus (wenn es eine hinreichend hohe Temperatur besitzt, was für fernes Infrarot bei den Temperaturen in der Erdatmosphäre erfüllt ist). Bei der Abstrahlung ist keine Richtung bevorzugt, d. h. es kommt ein Teil auch auf der Erdoberfläche an (atmosphärische Gegenstrahlung). Das bewirkt den Treibhauseffekt. Wenn ein Material mit einem Spektrum, wie von Chang & Shih vorgeschlagen, in die Erdatmosphäre eingebracht werden würde, dann würde es als zusätzliches Treibhausgas wirken, also genau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung hervorrufen.

Verdunkelung des Sonnenlichts

Die Autoren des Textes, mit dem das „Welsbach-Patent“ beantragt wurde, glaubten, dass die „Welsbach-Materialien“, die ein Spektrum wie in Abbildung 1 haben sollen, „no effect in the visible range“ bewirken würden. Im sichtbaren Bereich würden diese aber 100% des auf sie treffenden Lichts absorbieren, d. h. weniger Licht zur Erdoberfläche durchlassen.

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Gasglühstrumpf (Seite 6 von 7)