Mario Sedlak
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Spionierende Haushaltsgeräte

Wenn von Spionage im Haushalt die Rede ist, dann denkst du vielleicht erstmal an versteckte Mikrofone oder gehackte Web-Cams, die heimlich Aufnahmen von dir in Unterwäsche machen. Solche Fälle gibt es, aber das Thema dieser Seite sind handelsübliche Geräte, die via Internet oder Mobilfunknetz mehr persönliche Daten ihrer Benutzer übertragen, als technisch erforderlich und dem durchschnittlichen Konsumenten bewusst ist. Seine Gewohnheiten werden erfasst und zu einem immer umfassenderen Bild verknüpft. Dieses ist für zielgenaue Werbung bares Geld wert, könnte aber auch für alles Mögliche andere verwendet werden. Viele Menschen gehen relativ sorglos mit dem Thema um. Für andere sind spionierende Haushaltsgeräte "digitaler Hausfriedensbruch".

Beispiele

Gegenmaßnahmen

Geräte, die nur über das heimische WLAN ins Internet gehen, kann man evtl. mit einer Firewall im Zaum halten. Der durchschnittliche Konsument ist dazu aber nicht in der Lage. Evtl. hilft die Kinderschutz-Funktion, die auf manchen Routern vorhanden ist.

Das einzige Allheilmittel wäre der komplette Verzicht auf Geräte, die spionieren können. Wenn das nicht praktikabel ist, sollten Geräte mit Mikrofon zumindest nach Gebrauch vom Stromnetz getrennt werden. Kameralinsen würde ich immer abdecken, wenn ich sie gerade nicht brauche und ein Abstecken nicht möglich ist.

Forderungen

Geräte sollten auch ohne Internet-Zugang so weit als möglich funktionieren. Erst wenn der Benutzer eine entsprechende Funktion aktiviert, sollte eine Datenübertragung (im unbedingt notwendigen Ausmaß) stattfinden.

Mein Fazit

Unternehmen nutzen den Spielraum, den ihnen der ahnungslose Konsument gibt. Sie wissen: Nur wenige Fachleute können ihre Machenschaften enttarnen. Was bekannt wird, ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Mit ausgeklügelten Verschleierungstechniken (wie sie z. B. bei Skype beobachtet wurden) stoßen auch Profis an Grenzen, und bis die mit ihrer Analyse fertig sind, gibt es schon ein Nachfolgemodell am Markt ...

Ich finde, wir sollten uns nichts vormachen: Datenschutz bleibt ein unerreichbarer Traum. Wenn es technisch die Möglichkeit zur Spionage gibt, dann wird diese – zumindest in manchen Fällen – auch genutzt. Davon bin ich überzeugt.

Beim Datensammeln stört mich vor allem Heimlichtuerei. Ich habe keine großen Bedenken, meine Daten im Gegenzug für attraktive Vorteile herzugeben. Wenn jemand aber glaubt, er kann ohne Bezahlen meine Daten bekommen, dann weckt er meinen Ehrgeiz, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Weiter

Waschmaschine

Siehe auch

Quellen

[1]

Seite erstellt am 10.9.2015 – letzte Änderung am 30.11.2016