Aufforstungen
Wenn Pflanzen wachsen, nehmen sie Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre auf und machen daraus Biomasse. Indem man Bäume pflanzt (oder einfach wachsen lässt), kann man so dem Klimawandel entgegenwirken.
Ich wollte wissen, wie viel Kohlendioxid auf diese Weise gebunden wird. Dazu habe ich folgende Aussagen gefunden:
- Die Biomasse der lebenden Bäume eines Waldes beträgt ca. 275 t/ha.
- Biomasse, vor allem Holz, besteht zur Hälfte aus Kohlenstoff. Ergibt also knapp 140 t/ha.
- Wald speichert mehr als 20 Mal so viel Kohlenstoff wie eine gleich große Grünlandfläche, d. h. letztere bindet nur 140/20 = 7 t/ha.
Die Differenz von 140 und 7 t/ha ist das Ergebnis meiner groben Abschätzung:
- Indem man auf Grünflächen einen Wald wachsen lässt, kann man (einmalig, über Jahrzehnte) etwa 130 t Kohlenstoff pro Hektar "entsorgen".
- Das entspricht knapp 500 t Kohlendioxid[1], die der Atmosphäre dauerhaft entzogen werden (solange der Wald bestehen bleibt).
Bei der Verrottung (oder bei der Verwertung zu Energiezwecken) wird das gebundene Kohlendioxid wieder frei. Wenn der Wald einmal steht, dann stellt sich wahrscheinlich ein Gleichgewichtszustand ein, wo netto kein weiteres Kohlendioxid mehr gebunden wird (manche Forscher bestreiten das).
Es gibt allerdings Biotope wie z. B. Moore, die kontinuierlich eine immer dickere Erdschicht aufbauen und so eine dauerhafte Kohlendioxid-
Potenzial
Wälder könnten der Atmosphäre etwa 0,5–
Probleme
- Leider sieht es schlecht aus, wenn wir in den Industrieländern, wo wir den Wald zum großen Teil längst abgeholzt haben und dadurch unseren Wohlstand aufgebaut haben, nun anderen Ländern untersagen wollen, dasselbe zu machen.
- Wald ist aus Sicht der Artenvielfalt nicht immer das wünschenswerteste Biotop. So beklagt der Naturschutzbund Niederösterreich die "galoppierende Verwaldung".[2] Im Nationalpark Neusiedler See-
Seewinkel werden Flächen regelmäßig von jungen Bäumen und Sträuchern befreit, um das "Vogelparadies" zu erhalten. - Wälder reflektieren weniger Sonnenlicht als abgeholzte Flächen. Dadurch erwärmt sich die Erde mehr als sie durch die CO2-
Bindung gekühlt wird.
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