Mario Sedlak
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Gefahren der Erdwärmenutzung

Die Erschließung und Nutzung von Erdwärme aus großer Tiefe führte zu größeren Nebenwirkungen, als die Experten erwartet hatten.

Auslösung von Erdbeben

Beispiele Stärke Schaden
  • in Basel – Hier sollte Gestein mit hohem Druck aufgebrochen werden, weil dort in der Tiefe kein Wasser natürlich zirkuliert.
3,4 6,5 Millionen €
3,6 50 000 CHF
2,5 950037 000 €
2,1 allenfalls geringfügig
2,0

Weitere Fälle mit Erdbeben bis zur Stärke 6,6 gibt es in aller Welt. Von nennenswerten Schäden wird nichts berichtet, vermutlich weil die meisten Anlagen an eher abgeschiedenen Orten stehen.

Es lässt sich nicht vorhersagen, zu wie schweren Beben es durch eine Erdwärmenutzung kommen kann. Die Situation ist vielleicht mit dem Auslösen einer Schneelawine vergleichbar: Auch da reicht eine geringe Kraft, um etwas viel Größeres loszutreten. Die Erde ist untertage tw. eher ein loser Schutthaufen als ein einziger fester Gesteinsblock.

Plausibel ist, dass in geologisch ruhigen Gebieten, wo sich unter der Erde kaum Spannungen aufbauen, die Gefahr relativ gering ist. Eine Garantie kann aber auch da niemand geben, denn Spannungen können unbemerkt bleiben – bis sie sich lösen.

Bodensenkungen oder -hebungen

In Landau kam es immer schon zu Bodenbewegungen, aber durch ein Erdwärme-Kraftwerk wurden anscheinend zusätzliche verursacht, denn in dessen Umgebung sind besonders große Risse an befestigten Wegen aufgetreten. Vermutlich ist in über 500 m Tiefe, wo auf eine Abdichtung der Bohrung verzichtet wurde, aggressives Tiefenwasser ausgetreten.

In anderen Ländern ist es zu Bodensenkungen gekommen – anscheinend weil das geförderte Wasser dort nicht zurückverpresst wurde.

Mein Fazit

Die Nutzung der Erdwärme ist nicht ohne Risiko. Bisher ist zwar noch kein ernster Schaden eingetreten, aber die Erdwärme deckt auch erst 0,061% des weltweiten Energieverbrauchs. Bei einer Erhöhung auf 3–6%, wie manche Studien[1] über die Energiezukunft vorsehen, wäre meines Erachtens mit Katastrophen zu rechnen. Es kann durchaus sein, dass die ausgelösten Erdbeben sowieso gekommen wären, aber vielleicht erst in hunderten Jahren. Für die unmittelbar Betroffenen wird das ein schwacher Trost sein. In dicht besiedelten Erdbebengebieten sollte man daher besser die Finger davon lassen, zumindest bis man das Risiko genauer einschätzen kann.

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Kritik an der Erdwärmenutzung

Siehe auch

Quellen

[1]

Seite erstellt am 14.11.2015 – letzte Änderung am 3.3.2017