Mario Sedlak
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Österreichs Kyoto-Ziel

Österreich sollte laut Kyoto-Protokoll seinen Treibhausgas-Ausstoß von 1990–2008 um 13% senken. Als einziges der 15 Länder, die 1997 bei der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls Mitglied der EU waren, wird es sein Ziel verfehlen. Der ÖAMTC versucht zu relativieren:

das offenkundige Debakel ist nur ein vermeintliches. Vergleicht man nicht das Erreichen der (im Falle Österreichs sehr hoch angesetzten) Ziele, sondern die absoluten Zahlen des CO2-Ausstoßes pro Kopf, steht unser Land gar nicht so schlecht da.[1]

Warum es unfair ist, Länder an unterschiedlichen Zielen zu messen, erklärt der ÖAMTC mit einem bildhaften Vergleich:

Das ist, als feierte ein Diätclub einen 150-Kilo-Mann, weil er es geschafft hat, auf 120 Kilo abzuspecken, und verteufelte einen 80-Kilo-Mann als Fettwanst, weil er seine Vorgabe von 70 Kilo nicht erreicht hat. Verkehrte Welt.[2]

Was wird verschwiegen?

Österreich ist in der glücklichen Lage, viel Wasserkraft zur Verfügung zu haben. Deswegen setzen wir pro Kopf weniger Kohlendioxid frei als z. B. Deutschland – nicht weil wir so umweltbewusste Vorreiter sind (das sind wir nicht).

In Wirklichkeit ist es also genau umgekehrt, als vom Autofahrerclub behauptet:

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Am Klimawandel sind hauptsächlich die Reichen schuld? (Seite 36 von 42)

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Quellen

[1] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 1/2010, S. 9
[2] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 12/2009, S. 8

Seite erstellt am 29.12.2009 – letzte Änderung am 26.3.2010