Mario Sedlak
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Werner Gruber

Welchen Anteil hat der Mensch am Klimawandel?

Der bekannte Wissenschaftserklärer Werner Gruber überrascht mit der Aussage:

Seit 1900 wird es kontinuierlich wärmer – und wir wissen nicht, warum. Denn der von Menschen produzierte CO2-Ausstoß verursacht nicht den überwiegenden Anteil des Klimawandels. Unser CO2-Ausstoß liegt in der Größenordnung von zwei Prozent.

Der ÖAMTC meint schon länger:

Bei der Diskussion um den Klimawandel ... geht leicht die Tatsache unter, dass nur vier Prozent der CO2-Emissionen vom Menschen verursacht werden.[1]

Was soll damit suggeriert werden?

So arbeiten Lobbys: Durch geschickte Auswahl von Fakten – und Unterschlagen von anderen – machen sie Stimmung für ihren Standpunkt. Uninformierte Laien kann man so leicht irreführen. Die, die sich auskennen und das Argument durchschauen, sind oft nur eine kleine Minderheit. Lobbys zählen darauf, dass sich diese Minderheit kein Gehör verschaffen kann.

Die Kohlendioxid-Emissionen zu vergleichen ist nicht sachgerecht. Tatsächlich relevant kann ja nur sein:

Klimawissenschaftler gehen davon aus, "dass der menschliche Einfluss auf das Klima inzwischen sehr wahrscheinlich dominant ist."[2]

Berücksichtigt man, dass Pflanzen und Meere bisher knapp 50% unserer Kohlendioxid-Emissionen aufgenommen haben, dann ist der Anteil am Klimawandel, der auf menschliche Aktivitäten zurückgeht, sogar größer als 100%! Die Natur ist nicht schuld, wie von Lobbys suggeriert, sondern hat uns im Gegenteil sogar geholfen, dass es noch nicht schlimmer gekommen ist.

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Österreichs Kyoto-Ziel (Seite 35 von 42)

Quellen

[1] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 1/2010, S. 8
[2] Stefan Rahmstorf: Klimawandel und CO2: haben die "Skeptiker" recht? (PDF), S. 1

Seite erstellt am 29.12.2009 – letzte Änderung am 4.11.2016