Mario Sedlak
Umweltschutz
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Vergangenheit von Partikelfiltern für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor

Autos

Dieselautos der französischen Marken Peugeot und Citroen wurden seit dem Jahr 2000 serienmäßig und erfolgreich mit Partikelfiltern ausgerüstet. Deutsche Autobauer stellten sich hingegen jahrelang quer. Die Kosten (ca. 400 €) seien zu hoch, die Technologie nicht ausgereift. Erst 2003 waren manche deutsche Autos mit Partikelfilter erhältlich; eine Förderung oder gar Pflicht von Partikelfiltern kam im Autoland Deutschland erst Jahre später. Offenbar hat die Auto-Lobby ganze Arbeit geleistet. Sie war sauer auf die französischen Autobauer, weil diese vorgeprescht sind.

Greenpeace hat einen Partikelfilter, wie er in einem Peugeot serienmäßig zum Einsatz kommt, testweise in einen Mercedes eingebaut, um zu beweisen, dass die Technik sehr wohl funktioniert und zuverlässig ist. Ein "Taschentuch-Test" zeigte den Unterschied: Mit Filter bleibt das Tuch, vor den Auspuff gehalten, weiß.

Manche vermuten:

Gegen Innovationen haben deutsche Forscher nichts; man sträubt sich nur, wenn die besten Ideen aus dem Ausland kommen.

Die deutsche Autoindustrie vertröstete immer auf zukünftige Verbesserungen an den Dieselmotoren, die Rußpartikel gar nicht erst entstehen lassen sollten. Diese Verbesserungen sind bis heute nicht gelungen.

Andere Fahrzeuge

Wien wollte eine Partikelfilterpflicht für Baumaschinen einführen, aber der Unabhängige Verwaltungssenat hat die Verordnung gekippt.[1]

Dieselloks produzieren viel Feinstaub. Die Schweizer Bundesbahn hat alle mit Filtern nachgerüstet. Die ÖBB dachte zumindest bis 2011 nicht daran.[2]

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Tanktourismus

Quellen

[1] News, 6.5.2010, S. 28
[2] Wirtschaft & Umwelt. Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit, 4/2011, S. 15

Seite erstellt am 27.12.2016 – letzte Änderung am 27.12.2016