Mario Sedlak
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Kardinalzahlen

Durch eine Kardinalzahl wird angegeben:

Man nennt diese Zahl auch Kardinalität oder Mächtigkeit der Menge.

Beispiele

Kardinalzahl Beispielmenge Typ
1 {1} endliche Menge höchstens abzählbare Menge
2 {1, 2}
3 {1, 2, 3}
0

(Aleph Null)

0

(Beth Null)

|ℕ|
abzählbare Menge
1 |ℝ| 𝔠

(Fraktur c)

  • reelle Zahlen ("Kontinuum")
  • Menge aller Teilmengen der natürlichen Zahlen
  • komplexe Zahlen
  • n für beliebig große natürliche Zahl n (d. h. Linie, Fläche, 3-dimensionaler Körper usw. haben alle "gleich viele" Punkte)
  • Menge aller stetigen Funktionen von ℝ nach ℝ
  • Menge aller Folgen reeller Zahlen
überabzählbare Menge
2 |𝒫(ℝ)| 𝔣

(Fraktur f)

Diese Liste ließe sich fortsetzen, denn für jede Menge hat die Menge aller ihrer Teilmengen eine größere Kardinalität. In der Praxis kommen größere Mengen, als in der Tabelle angegeben, jedoch kaum vor (sagt die Wikipedia und entspricht meiner Erfahrung als Mathematiker). Meist reicht sogar schon die Unterscheidung zwischen abzählbar und überabzählbar, weshalb die Kardinalzahlen für unendliche Mengen nur relativ selten gebraucht werden.

Kontinuumshypothese

Es lässt sich weder beweisen noch widerlegen, dass die Kardinalität der reellen Zahlen die nächstgrößere nach den natürlichen Zahlen ist. Deswegen ist von allen Alephs nur ℵ0 in obiger Tabelle. (Diese Alephs zählen alle Mächtigkeiten unendlicher Mengen durch; die Beths ergeben sich hingegen durch fortgesetzten Übergang von einer Menge zur Menge ihrer Teilmengen).

Schreibweise

Die Mächtigkeit einer Menge M wird mit Betragstrichen geschrieben: |M|

Die Aleph-, Beth- und Fraktur-Zeichen werden in aufrechter Schrift geschrieben.

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Große Kardinalzahlen

Seite erstellt am 9.9.2023 – letzte Änderung am 14.11.2023