Kritik an Links
Links werden zu meinem Erstaunen von Webdesignern und Autoren oft kritisch gesehen:
Vorwurf | Meine Meinung | ||||
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| Wie können diese Leute dann in der Wikipedia lesen? | ||||
| Wenn man im Text auf einen Link verweist, den man erst an anderer Stelle der Seite suchen muss, anstatt gleich draufklicken zu können, ist das klar ein Rückschritt im Vergleich zur Idee von Hypertext. | ||||
| Nur die wenigsten Benutzer lesen eine Website wie ein Buch von vorn bis hinten durch. Sie wollen vor allem das finden, was sie suchen. Deswegen ist eine lexikonartige Struktur mit Querverweisen ideal. | ||||
| Das ist leider wahr, aber dennoch freut sich der Benutzer nicht, wenn er eine bestimmte Information "auf www.microsoft.com" oder "im Rechtsinformationssystem" suchen soll. Völlig unverständlich ist es, wenn sogar innerhalb derselben Website keine direkten Links gemacht werden und der Leser z. B. eine Datei, auf die in einem Artikel verwiesen wird, selbst "im Download-
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Stell dir vor, du suchst eine bestimmte Information. Doppelte Inhalte sind dann störend. Um sicherzugehen, nichts zu übersehen, musst du beide Dokumente genau anschauen und vergleichen. Bei einer Verlinkung siehst du hingegen (idealerweise bereits an der Linkfarbe), dass du die Datei schon geprüft hast.
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Eine Seite wird durch Links deutlich nützlicher. Das honoriert auch Google und bringt dir mehr Besucher!
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Natürlich kann man beim Verlinken tatsächlich was falsch machen:
- zu viele Links – Kommt aber in der Praxis selten vor. Ich kenne niemanden, der sich über zu viele Links beschwert.
- undurchschaubares/unsystematisches Setzen von Links – Der Benutzer möchte schon vorab abschätzen können, wohin ihn ein Link führen wird und ist tatsächlich irritiert, wenn auf einer Seite wenig relevante Links vorhanden sind, aber die speziellen, zum Thema der Seite gehörigen, fehlen.
- scheinbar zufälliges Setzen von Links – Es handelt sich dabei um den Versuch, Verlinkungen automatisch durch den Computer setzen zu lassen. Was dabei herauskommt, sieht man z. B. auf Ciao.de sowie auf derStandard.at, wo früher eine "rapid beschleunigte" Aufwertung des Schweizer Franken zum Sportklub Rapid verlinkt wurde. Solange es mit der künstlichen Intelligenz noch hapert, ist so eine Funktion wirklich besser abzudrehen.
Nicht ganz falsch, aber ungünstig ist es, in einem Text direkt hintereinander zwei verschiedene Links zu machen:
- Wenn die Links nicht unterstrichen werden, wie es heute meist der Fall ist, kann der Benutzer erst beim Drüberfahren mit der Maus erkennen, dass es sich um zwei verschiedene Links handelt. Das ist besonderes Pech für Benutzer eines Touchscreens (Tablet, Handy), die gar keine Maus haben ...
- Wenn alle Links unterstrichen werden, und die zwei benachbarten Links kommen zufällig durch den Zeilenumbruch in zwei verschiedene Zeilen, dann ist ebenfalls nicht sofort erkennbar, ob das ein oder zwei Links sind. Dieses Problem betrifft auch meine Website. Eine überzeugende Lösung ist mir bisher nicht eingefallen.
Weiter
Fragment- |
Siehe auch
- Webdesign – Links sollten gut als solche erkennbar sein und besuchte Links sollten eine andere Farbe haben dürfen!
Weblinks
- Link-
Richtlinien der Wikipedia – Decken sich weitgehend mit meinen Ansichten bis auf die Verbannung aller externen Links an das Seitenende, aber da hat die Wikipedia aufgrund der tw. großen Zahl an Quellenangaben vielleicht wirklich andere Anforderungen. Wenn alle externen Links an einer Stelle gesammelt sind, hilft das den Wikipedia-Autoren (kostet den Lesern aber einen Klick extra). - Telepolis über die Vorteile von Links und wie sie gesetzt werden sollten, 20.6.2008 – "Warum die meisten deutschen Medien insbesondere das World Wide Web nicht adäquat nutzen, sondern oft nur den gedruckten Text ohne Links online stellen, kann kaum vernünftig beantwortet werden."