Mario Sedlak
Computer
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Künstliche Intelligenz

Unter "Intelligenz" verstehe ich die Fähigkeit, neue Probleme zu lösen. Heutige Computer haben diese Fähigkeit kaum; sie lösen nur die Probleme, für die der Programmierer eine Reaktion vorgesehen hat. I. A. denken sie nicht von selbst mit, wenn irgendetwas Unerwartetes passiert.

Beispiele

Ein intelligenter Computer könnte folgende Dinge mindestens ebenso gut wie ein Mensch tun:

Heute ist der Mensch bei diesen und vielen anderen Aufgaben dem Computer noch mehr oder weniger weit überlegen.

Problem

Die "Assistenten" z. B. in Microsoft Office sind nicht viel mehr als eine aufgepeppte Volltextsuche. Mehr Mühe hat sich die Arbeiterkammer mit ihrer künstlichen Arbeitsrechts-Beraterin gegeben. Aber man merkt auch bei ihr, dass die heutigen Computer noch nicht in der Lage sind, beliebige Sätze ihrem Sinn nach korrekt zu verstehen.

Es stellt sich die Frage, wie man einem Computer Allgemeinwissen und Intelligenz wohl am besten beibringt. Herkömmliche Programmiersprachen und Datenbanken scheinen dafür zu "starr" zu sein. Wahrscheinlich wird man ganz andere Ansätze mit Fuzzy Logic, neuronalen Netzen oder sogar genetischen Algorithmen etc. brauchen. Bei der Datenspeicherung denke ich an eine generische Allzweck-Datenbank.

Ein intelligentes Programm sollte z. B. einen Softwareentwickler ersetzen können, indem es die Vorgaben des Kunden, der nicht viel vom Programmieren versteht, selbsttätig durch Rückfragen präzisiert und umsetzt. Der Computer muss dazu über einen "gesunden Hausverstand" verfügen, wenn er den Kunden nicht mit vielen banalen Fragen nerven soll.

Meine Einschätzung

Wenn die Rechenleistung und Speicherkapazität der Computer weiterhin so wächst wie bisher, dann wird meines Erachtens irgendwann der Punkt erreicht werden, wo uns die Computer auch beim Denken überlegen sein werden. Sie brauchen dazu meiner Meinung nach weder Gefühle noch Bewusstsein, Fantasie oder Intuition, so wie wir das kennen. Die Computer haben auch nur durch Rechenstärke die Schachweltmeister besiegt: Sie analysieren hunderte Millionen mögliche Züge pro Sekunde.

In der Vergangenheit hat man sich die künstliche Intelligenz zu leicht vorgestellt, heute stellt man sie sich meiner Einschätzung nach zu schwer vor. Wenn der große Durchbruch vor der Tür steht, wird man wahrscheinlich so überrascht wie beim Jahr-2000-Problem sein. Unsere Gesellschaft wird dann vor unvorstellbar großen Veränderungen stehen. Z. B. wird es kaum noch Denkarbeitsplätze geben, d. h. ich würde weder als Mathematiker noch als Softwareentwickler mehr gebraucht. Ich schätze, das kann schon um das Jahr 2030 der Fall sein. Zu den ersten, die künstliche Intelligenz erfolgreich einsetzen, wird Google gehören, vermute ich.

Erste Anzeichen

Weiter

Soziale Roboter

Weblinks

Literatur

Quellen

[1]
[2] C't, 8/2023, S. 123
[3] Der Pragmaticus. Auf den Punkt gebracht, 4/2022, S. 47

Seite erstellt am 12.3.2009 – letzte Änderung am 21.5.2023