Mario Sedlak
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Quelle: Wikipedia, Quark67

Drei mögliche Grundfarben ergeben zusammen Weiß.

Diagramm

Quelle: Wikipedia

Mit drei Grundfarben sind nur die Farben innerhalb eines Dreiecks darstellbar. Die Menge aller wahrnehmbaren Farben (definiert durch die möglichen Verhältnisse, in denen Rot-, Grün- und Blau-Sinneszellen gereizt werden) bildet hingegen eine "Schuhsohle".

Irrtümer über das Farbsehen

Über die Physik des Farbsehens gibt es Mythen, die ich tw. selbst die längste Zeit geglaubt habe.

Behauptung Fakt
  • Weißes Licht enthält alle Farben.
Alle Farben zusammen (in gleichem Verhältnis) ergeben weißes Licht, aber es genügen auch schon Rot, Grün und Blau, damit Menschen das Licht weiß erscheint.
  • Die Farben Violett, Pink, Lila, Purpur und Magenta sind im Wesentlichen alle das Gleiche: eine Mischung aus Rot und Blau.

Violett ist ein Farbeindruck, der durch Licht mit einer Wellenlänge von ca. 380–430 nm hervorgerufen wird.

Nur Pink, Lila, Purpur und Magenta sind Mischungen aus Rot und Blau (wobei verschiedene Mischungsverhältnisse möglich sind). Im Alltag werden diese Farben nicht immer sauber von Violett unterschieden, was auch daran liegt, dass sie sich ähnlich schauen. (Das wird von Digitalkameras ausgenutzt, um das Violettproblem zu lösen.)

  • Mit drei Grundfarben kann man alle Farben zusammenmischen.
Es können nur Farben, die sich "zwischen" den Grundfarben befinden, zusammengemischt werden (ein Dreieck in der "Schuhsohlenkurve").
  • Die drei Grundfarben sind Rot, Grün und Blau. (Für additive Farbmischung, d. h. bei Nutzung von verschiedenfarbigen Lichtquellen)

Mit Rot, Grün und Blau lässt sich reines Violett nicht zusammenmischen. Man könnte daher eher die Grundfarben Rot, Grün und Violett nehmen.

Da nie alle Farben darstellbar sind, gibt es nicht "die" Grundfarben.[1] Je nach Zweck und technischen Gegebenheiten sind unterschiedliche Grundfarben in Verwendung.

  • Im menschlichen Auge gibt es drei verschiedene Farbsinneszellen (Zapfen), die jeweils nur Rot, Grün bzw. Blau wahrnehmen.
Die korrekten Diagramme zeigen, dass es keine einzige Wellenlänge gibt, die nur eine Art Farbsinneszellen anregt. Das macht die technische Aufzeichnung und Wiedergabe von Farben so kompliziert!
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Farbkärtchen

Nicht nur falsche Diagramme, die auf vielen Webseiten herumgeistern, erschwerten mir das Verständnis, sondern auch das Problem, dass die "fehlenden" Farben auf einem Bildschirm prinzipbedingt nicht dargestellt werden können. Wenn der Bildschirm nicht speziell kalibriert ist, kann man nicht einmal sicher sein, dass die darstellbaren Farben stimmen. Wenn ich mich selbst überzeugen will, welche Wellenlänge schon Violett oder noch Blau ist, müsste ich wohl Farbkärtchen oder ein Spektroskop bestellen.

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Technische Aufzeichnung und Wiedergabe von Farben

Quellen

[1] Richard P. Feynman, Robert B. Leighton, Matthew Sands: Vorlesungen über Physik. Band 1: Hauptsächlich Mechanik, Strahlung, Wärme. München: Oldenburg, 1987 (amerik. Original 1963), S. 485

Seite erstellt am 10.9.2019 – letzte Änderung am 25.4.2022