Quelle: Wikipedia, Quark67
Quelle: Wikipedia
Irrtümer über das Farbsehen
Über die Physik des Farbsehens gibt es Mythen, die ich tw. selbst die längste Zeit geglaubt habe.
Behauptung | Fakt |
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| Alle Farben zusammen (in gleichem Verhältnis) ergeben weißes Licht, aber es genügen auch schon Rot, Grün und Blau, damit Menschen das Licht weiß erscheint. |
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Violett ist ein Farbeindruck, der durch Licht mit einer Wellenlänge von ca. 380– Nur Pink, Lila, Purpur und Magenta sind Mischungen aus Rot und Blau (wobei verschiedene Mischungsverhältnisse möglich sind). Im Alltag werden diese Farben nicht immer sauber von Violett unterschieden, was auch daran liegt, dass sie sich ähnlich schauen. (Das wird von Digitalkameras ausgenutzt, um das Violettproblem zu lösen.) |
| Es können nur Farben, die sich "zwischen" den Grundfarben befinden, zusammengemischt werden (ein Dreieck in der "Schuhsohlenkurve"). |
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Mit Rot, Grün und Blau lässt sich reines Violett nicht zusammenmischen. Man könnte daher eher die Grundfarben Rot, Grün und Violett nehmen. Da nie alle Farben darstellbar sind, gibt es nicht "die" Grundfarben.[1] Je nach Zweck und technischen Gegebenheiten sind unterschiedliche Grundfarben in Verwendung. |
| Die korrekten Diagramme zeigen, dass es keine einzige Wellenlänge gibt, die nur eine Art Farbsinneszellen anregt. Das macht die technische Aufzeichnung und Wiedergabe von Farben so kompliziert! |
Nicht nur falsche Diagramme, die auf vielen Webseiten herumgeistern, erschwerten mir das Verständnis, sondern auch das Problem, dass die "fehlenden" Farben auf einem Bildschirm prinzipbedingt nicht dargestellt werden können. Wenn der Bildschirm nicht speziell kalibriert ist, kann man nicht einmal sicher sein, dass die darstellbaren Farben stimmen. Wenn ich mich selbst überzeugen will, welche Wellenlänge schon Violett oder noch Blau ist, müsste ich wohl Farbkärtchen oder ein Spektroskop bestellen.
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Quellen
[1] | Richard P. Feynman, Robert B. Leighton, Matthew Sands: Vorlesungen über Physik. Band 1: Hauptsächlich Mechanik, Strahlung, Wärme. München: Oldenburg, 1987 (amerik. Original 1963), S. 485 |