Mario Sedlak
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Freihaus der TU Wien

Mathematik-Studium an der TU Wien

Warum ich mich für ein Mathematik-Studium entschied

Da ich gerne mit Computern arbeite, hatte ich nach der HTL ein Studium der Informatik in Erwägung gezogen. Dass ich mich schließlich für ein Mathematik-Studium entschied, lag an folgenden Gesichtspunkten:

Ich hatte alle Angebote an Studienberatung genützt und keinen Grund erfahren, warum das Mathematik-Studium für mich nicht infrage käme.

Studienbedingungen

Im Vergleich zu anderen Studienrichtungen wie etwa Informatik ist das Mathematik-Studium alles andere als überlaufen. An der TU Wien haben zugleich mit mir nur rund 120 Mathematik-Studenten begonnen. Das ergibt eine Reihe von Vorteilen:

Besonders positiv war ich vom guten Klima unter den Studenten überrascht. Im Gegensatz zu dem, was ich von der Schule gewohnt war, gab es bei den Studenten kein Konkurrenzdenken, keine Raufereien, kein Mobbing und die Besten wurden nicht schief angesehen. Von der ausgeprägten Hilfsbereitschaft hab ich sehr profitiert, speziell bei der Ausarbeitung der Übungsbeispiele. An der Uni muss man die "Hausübung" nicht unbedingt selbst machen; die Professoren verlangen lediglich, dass man die Beispiele verstanden hat und an der Tafel vorrechnen kann.

Schwierigkeit

Häufig werde ich gefragt: "Ist ein Mathematik-Studium schwer?" Für mich war's eines der leichtesten, da mir Mathematik liegt. Im Gegensatz dazu wäre für mich z. B. Jus (Studium der Rechtswissenschaften) schwerer zu bewältigen gewesen, da man sich dort viel merken muss, was sich nicht auf einige wenige logische Grundregeln zurückführen lässt.

Dennoch sollte man ein Hochschulstudium niemals unterschätzen. Ein Studienkollege von mir sagte: "Ich versteh das nicht... Ich war immer gut in Mathe, aber hier an der Uni komm ich kaum mit." Auch für mich war's nicht unbedingt ein Kinderspiel. Für die Prüfung zur Funktionalanalysis habe ich 200 Stunden gelernt.

Bereits nach einem Semester hatte die Hälfte der Mathematik-Studenten aufgegeben. Am Ende des 1. Abschnitts (nach 2 Jahren) hatte sich ihre Zahl neuerlich halbiert. Fertig wurden zu meiner Zeit (im Jahr 2000) nur rund 20 Mathematik-Studenten pro Jahr (an der TU Wien). Inzwischen sind es etwas mehr geworden.[1]

Was lernt man beim Mathematik-Studium?

Ein Professor sagte am Beginn seiner Vorlesung: "Bitte vergessen Sie alles, was Sie in der Schule über Mathematik gelernt haben!" Die Hochschul-Mathematik ist viel abstrakter, präziser und umfassender als die Schulmathematik. Am Ende des Studiums konnte ich die Gleichungen, die die Berufsphysiker verwenden, verstehen. Das war mir ein wichtiges Ziel.

Dass Mathematiker gut im Kopfrechnen sein müssen, ist ein Irrtum. Kopfrechnen ist beim Mathematik-Studium kein Thema.

Ich habe den Studienzweig "mathematische Computerwissenschaften" gewählt, wo ich etwas über Algorithmen, Programmieren, Datenstrukturen, Codierung u. dgl. gelernt habe. Wahlfächer suchte ich mir vor allem im Bereich der Physik sowie zur Abrundung auch einige über wirtschaftliche Themen.

Siehe Stundentafel für mehr Details.

Weiter

Berufsaussichten für Mathematiker
Zivildienst

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Quellen

[1] TU Wien – Technische Mathematik, 2007 (nicht mehr aufrufbar)

Seite erstellt am 5.12.2007 – letzte Änderung am 27.8.2011