Gefahren des Kohleabbaus
In Österreich hört man nicht viel davon, dass der Abbau von Kohle gravierende Nebenwirkungen haben kann. Ich war überrascht, dass die deutschen Kohlebergbaufirmen jährlich 300 Millionen € an 35 000 Hausbesitzer für Sachschäden, die auf den Kohleabbau zurückgehen, auszahlen (müssen).
Auslösung von Erdbeben
Beispiele | Stärke | Schaden |
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| 4,0 | 7 Millionen €,
mehr als 250 Gebäude beschädigt |
| 4,5 | gering |
| 3,5 | Risse in Gebäuden |
Bodensenkung und Einstürze
Wenn tief unter der Erde Stollen nachgeben, sackt auch die Erdoberfläche ab. Das ist anscheinend der Normalfall. Ganz Essen ist wegen des Kohleabbaus in 100 Jahren um bis zu 20 m abgesunken. Bemerkbar macht sich das nur, wenn der Boden ungleichmäßig absinkt.
Beispiele | Maximale Senkung | Schaden |
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| >10 m | fast alle Häuser in dem Ort beschädigt, über 30 wurden bereits abgerissen |
24 m | Viele Häuser geraten in Schieflage. Eines mit einer Neigung von 48 mm/m musste abgerissen werden. | |
30 m | fast 1 Million € durch Ernteausfälle |
Auch wenn das Grundwasser abgepumpt wird, um einen trockenen oberirdischen Abbau der Kohle zu ermöglichen, kann sich das Gelände setzen.
Beispiele | Maximale Senkung | Schaden | |||||||||||||||
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| 50 cm | aufwendige Sanierungen, sieben Häuser abgerissen | |||||||||||||||
| 5 cm | 13-
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?
| Starke Schäden im Mauerwerk und in den Gewölben einer Kirche
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?
| Mauerrisse
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< 1 cm
| Mauerrisse
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?
| "Risse in der Wand, Wasser im Keller, abgesackte Terrassen"
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?
| Häuser abzureißen
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Wenn oberflächennahe Stollen einstürzen, kann sich ein riesiges Loch auftun.
Beispiele | Tiefe des Lochs | Schaden |
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| 15 m | 6 Millionen € |
| 3 m | wochenlange Vollsperrung |
| 137 m | ? |
80 m | ? | |
| klein | 2,8 Millionen € |
| ? | tw. Abriss erforderlich |
Bodenhebung
Wird kein Grundwasser mehr abgepumpt, kann das Gelände wieder steigen.
Beispiele | Maximale Hebung | Schaden |
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| 25 cm | zahlreiche Straßen, Leitungen und Häuser beschädigt, tw. irreparabel[4] |
| 5 cm/Jahrzehnt | sieben anerkannte Schadensfälle[5] |
| 20 cm[6] | bisher keine[7] |
| ? | ? |
Wasserverschmutzung
Aufgrund der massiven Grabungsarbeiten für den Kohleabbau kann
- mit Schadstoffen (z. B. aus der Landwirtschaft) belastetes Wasser in tiefere Schichten, wo das Wasser zuvor sauber war, abfließen
- giftiges Abwasser aus dem (ehemaligen) Abbaugebiet freigesetzt werden
Durch das ebenso massive Abpumpen von Grundwasser kann schmutziges Wasser in Trinkwasserbrunnen "gesaugt" werden.
Beispiele:
- in Mönchengladbach – Im Wasserwerk Hoppbruch musste eine aufwendige Reinigungsanlage installiert werden, weil durch die Trockenhaltung einer Kohlegrube so viel sauberes Wasser aus seinem Schutzgebiet abfließt, dass schmutziges nachfließt.[9]
- in Brandenburg – Verschmutzung des Spreewalds, Gefahr von Verlusten für die dortige Tourismuswirtschaft und Beschädigung von Betonbauwerken an Gewässern durch saures Abwasser aus Kohlegruben
- in Sibirien
- in den Appalachen (Nordamerika)
- in Südafrika[10]
Hangrutschungen
Beispiele | Ausmaß | Schaden | |||||||||||
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| 6 Millionen m3 | ein Toter | |||||||||||
3 Millionen m3[11] | Wohnhäuser mitgerissen, drei Tote, 57,5–
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1,8 km Länge, 600 m Breite
| fünf Lkws zerstört, ein Fahrer schwer verletzt, 84 Schafe getötet, 110 Millionen € vom Staat zu zahlen[13]
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2 ha
| ein Minigolfplatz zerstört
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450 m
| ein Kohlebagger beschädigt[14]
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450 000 t
| kein Schaden, da vorausgesehen
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Dammbrüche
Beispiele | Ausmaß | Schaden |
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| 500 000 m3 | bis zu 125 Tote |
| 4 Millionen m3 | ? |
| 500 000 m3 | Millionen Schilling |
Unglücke in den Bergwerken
Aufgrund jahrhundertelanger Erfahrung ist der Abbau unter der Erde heute relativ sicher. Dennoch kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.
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Weblinks
- Wikipedia: Bergschaden
- Norbert Rescher: Bergschäden im Ruhrgebiet