Mario Sedlak
Umweltschutz
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Alte Plastikflaschen

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Flasche mit entwichenem Gas

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Umweltverschmutzung durch alte Plastikflasche

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Sammlung von alten Plastikflaschen

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Ketchup-Flasche aus Plastik

Plastikflaschen

Anfang der 1990er Jahre wurden Getränke noch überwiegend in wiederbefüllten Glasflaschen angeboten. Heute dominieren Einweg-Plastikflaschen.

Vorteile

Laut Handel ist einer der Gründe für den Trend zur Wegwerf-Flasche, dass die Leute immer mehr spontan einkaufen und dann zu der bequemsten Alternative greifen. Daher werden Glas-Mehrwegflaschen kaum noch angeboten. Man findet sie in Bio-Supermärkten und Bioläden.

Produzenten haben es schwer, gegen diesen Trend anzukämpfen. Z. B. verkaufte die Andechser Molkerei Scheitz jahrelang ohne großen Erfolg Trinkjoghurt in Glas-Mehrweg. Anfang 2005 stellte sie auf Einweg-Plastikflaschen um. 1 Jahr später waren ihre Joghurt-Drinks "Renner des Jahres".

Nachteile

Wiederbefüllung

Gebrauchte Plastikflaschen erneut zu nutzen, wäre am umweltfreundlichsten, da die ökologischen Auswirkungen durch die Herstellung viel größer als für Rücktransport und Reinigung sind. Leider sind die Mehrweg-Plastikflaschen gänzlich aus dem Handel verschwunden. Coca Cola begründet das mit schwindender Nachfrage.[1]

Recycling

Wenn Plastikflaschen getrennt gesammelt werden, können sie wiederverwertet werden. In Österreich werden 80% der Plastikflaschen tatsächlich in die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack geworfen. Allerdings lässt sich bei der Produktion von neuen Plastikflaschen üblicherweise maximal 30% Altmaterial mitverwenden. In der Praxis sind es durchschnittlich nur 16%.[2] I. A. wird vermieden, dass das Recycling-Plastik direkt mit dem Flascheninhalt in Kontakt kommt. Deshalb werden Schichten von reinem, neuen Plastik gebraucht, zwischen denen das Altmaterial eingeschlossen wird.

Vöslauer schafft nach eigenen Angaben 50100% Recycling-Anteil in seinen Flaschen. Für manche verlangt der Mineralwasserhersteller sogar Pfand. Ich fragte die Firma im Jänner 2014, wieso sie die getrennt gesammelten Flaschen nicht wiederbefüllt, sondern in der Recylinganlage schreddert. Als Begründung nannte sie mir:

Ökobilanz

Plastik-Mehrwegflaschen sind die umweltfreundlichste Getränkeverpackung. Als Einwegprodukt sind sie deutlich schlechter, aber ungefähr gleich gut wie Getränkekartons.[3]

Gesundheit

Plastikflaschen gibt es seit den 1980er Jahren. Anfangs wurden nur süßliche Getränke darin abgefüllt, damit ein Stoff namens Acetaldehyd, der aus dem Plastik austritt, nicht geschmeckt werden kann. Acetaldehyd kommt auch natürlich vor, gilt aber dennoch als krebserregend. Aufgrund der nur sehr geringen Konzentrationen im Inhalt von Plastikflaschen sieht das deutsche Bundesamt für Risikobewertung jedoch keine Gesundheitsgefahr. Das gilt auch für das Element Antimon, welches ebenfalls aus den Plastikflaschen in kleinen Mengen austreten kann.

Mein Fazit

Für die Produktqualität ist Glas das Beste; für die Umwelt wären wiederbefüllte Plastikflaschen das Beste. Eine Gesundheitsgefahr durch das Plastik schließe ich nicht aus, aber ich glaube nicht daran.

Im Einweg-Bereich spricht meines Erachtens wenig gegen Plastik. Eine Ketchup-Flasche aus Glas ist die unpraktischste Verpackung, die ich kenne.

Weiter

Bioplastik

Quellen

[1] Romana Steinparzer (Ferialpraktikantin): Mehrweg im Getränkesektor. Aktuelle Situation und Trends (PDF), S. 3
[2] Umweltberatung: Getränkeverpackungen am Prüfstand (PDF), S. 2
[3]

Seite erstellt am 3.2.2014 – letzte Änderung am 29.8.2018