Mario Sedlak
Wissenschaft
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Leistung von Gravitationswellen

Abstrahlung

10−40 W 2 Kugeln mit je 1 t Masse, die einander in 1 m Abstand 500 Mal pro Sekunde umkreisen
200 W Erde beim Umlauf um die Sonne
1 kW Jupiter beim Umlauf um die Sonne
5 kW gesamtes Sonnensystem
1014 W 2 Neutronensterne mit je 1,4-facher Sonnenmasse im Abstand von 150 Millionen km, die ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen
7,35·1024 W Hulse-Taylor-Pulsar (2 Neutronensterne, die ihren gemeinsamen Schwerpunkt in weniger als 8 Stunden umkreisen; Entfernung voneinander: 0,7–3,2 Millionen km)
4·1026 W 2 Neutronensterne mit je 1,4-facher Sonnenmasse im Abstand von 500 000 km, die ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen
ca. 1045 W Supernova
3,6·1049 W

2 einander umkreisende Schwarze Löcher kurz vor der Verschmelzung (erste Beobachtung von Gravitationswellen auf der Erde)

Auf die Masse der Schwarzen Löcher kommt es nicht an. Wenn die Schwarzen Löcher schwerer sind, dann dauert die Phase der Verschmelzung, wo die hohe Leistung erreicht wird, lediglich länger. (Insgesamt werden ca. 10% der Masse des kleineren Schwarzen Lochs in Gravitationswellen-Energie umgewandelt.)

Bei 2 gleich schweren Körpern, die ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen, steigt die in Form von Gravitationswellen abgestrahlte Leistung auf das 25 = 32-Fache, wenn sich der Abstand halbiert (5. Potenz)![1]

Empfang

Von den ausgesendeten Gravitationswellen kommen auf der Erde schätzungsweise an:

3 mW/m2

= ca. 1 TW auf der gesamten Erde

typische Gravitationswelle, die im Detektor auf der Erde registriert wird (Längenänderung: 10−21, Frequenz: 100 Hz)
1 kW/m2 Supernova in der Milchstraße

Die Leistung steigt mit dem Quadrat der Längenänderung und dem Quadrat der Frequenz (siehe Formel).

Absorption

Die Erde absorbiert nur einen winzigen Bruchteil der Leistung einer durchgehenden Gravitationswelle. Man schätzt:

10−21 = 1 Trilliardstel bei einer Gravitationswelle mit einer Frequenz von 1 Hz
10−25 = 0,1 Quadrillionstel bei einer Gravitationswelle mit einer Frequenz von 100 Hz

Das gilt analog für alle Massen, die von einer Gravitationswelle auf dem Weg zu uns durchlaufen werden – d. h. sie kommt praktisch ungeschwächt an. Das bedeutet aber auch, dass die hohen Energien, die in Gravitationswellen stecken, nur theoretischer Natur sind, denn sie lassen sich kaum anzapfen.

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Sonderbare Effekte von Gravitationswellen

Quellen

[1]

Seite erstellt am 1.5.2023 – letzte Änderung am 1.5.2023