Mario Sedlak
Umweltschutz
Hauptthemen

Gentechnik

Gentechnisch veränderte Organismen sollen der Landwirtschaft zu höheren Erträgen verhelfen, z. B. indem die manipulierten Pflanzen besser mit dem Klimawandel zurechtkommen. Die Gentechnik kann gezielt artfremdes Erbgut in einen Organismus einschleusen, was bei herkömmlicher Züchtung nicht möglich ist.

Kritik und Umweltgefahren

Foto

Demonstration gegen Gentechnik

Foto

Einsatz in Österreich

Bei uns gibt es praktisch keine Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen im Supermarkt zu kaufen. Jedoch werden die Tiere in der konventionellen Landwirtschaft häufig mit Gen-Mais und Gen-Soja gefüttert. So gelangt die Gentechnik auf Umwegen doch auf unseren Teller. Nur Bio-Produkte werden ohne Einsatz von genmanipulierten Pflanzen hergestellt. Bei der Zucht von Hybridsorten, die auch Bio-Bauern verwenden, wird Gentechnik allerdings eingesetzt, damit sich die Pflanzen nicht selbst bestäuben. Bio-Lobbys versuchen zu relativieren, aber sehr konsequent ist das nicht, wenn man "ein bisschen" Gentechnik zulassen will.

Die Auslobung "ohne Gentechnik" ist noch weniger konsequent: Tiere müssen da nur 3/4 ihrer Lebenszeit gentechnikfrei gefüttert werden.

Mein Fazit

In der Landwirtschaft ist Gentechnik unkontrollierbar. Die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen kann unumkehrbare Folgen haben. Daher ist es meines Erachtens durchaus vernünftig, auf diese Technik in der Landwirtschaft zu verzichten.

Dass die Gentechnik bereits jetzt außer Kontrolle ist, zeigt sich auch daran, dass in Saatgut und Lebensmitteln bis zu 0,9% Verunreinigung mit gentechnisch veränderten Organismen "technisch unvermeidbar" sind und daher ein entsprechender Grenzwert eingeführt wurde.

Das Verhältnis von Risiko zu Nutzen ist bei der Gentechnik in der Landwirtschaft meines Erachtens sehr schlecht. An große Vorteile glaube ich nicht, weil sich die Natur nicht so leicht überlisten lässt. Mit unserem heutigen lückenhaften Miniwissen über ökologische Zusammenhänge sollten wir vorsichtig sein. Eine seriöse Risikoabschätzung für die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ist nicht möglich.

Dass gentechnisches Essen krank macht, glaube ich weniger. Ganz ausschließen kann man das aber nicht.

Wenn der Verbraucher die Wahlfreiheit hätte (mit 0,0% Grenzwert), würde eine mögliche Gesundheitsgefahr nicht für ein Anbauverbot sprechen. Ich würde diese Produkte aber nicht kaufen.

Weiter

Diskussionen über Gentechnik

Quellen

[1] Gernot Neuwirth: Environmental Controversy and Environmental Awareness in Austria – a Short Online Environmental History (PDF), S. 14

Seite erstellt am 16.10.2008 – letzte Änderung am 2.4.2017