Mario Sedlak
Geld
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Zertifikate

Zertifikate sind eine spezielle Art von Wertpapieren, die früher für die langfristige Geldanlage eine interessante Alternative zu Investmentfonds waren. Inzwischen gibt es börsengehandelte passive Investmentfonds, die ebenfalls sehr günstig sind und bei denen – wie bei allen Investmentfonds – kein Emittentenrisiko besteht.

Varianten

Es gibt auch Zertifikate zur Spekulation, doch die interessieren mich nicht. Diese Zertifikate haben tw. ein extrem hohes Risiko und sind nicht als langfristige Geldanlage geeignet.

Die Ausgestaltung von Zertifikaten ist mannigfaltig. Bevor ich ein Zertifikat kaufe, lese ich das Verkaufsprospekt des Zertifikate-Anbieters gründlich. Die Daten von Finanzportalen im Internet sind nicht 100% verlässlich. Es kann schon mal sein, dass die laufende Gebühr fehlt oder dass das Zertifikat gar kein reines Index-Zertifikat ist.

Vorteile von Index-Zertifikaten

Nachteile

Außer den vereinnahmten Dividenden finanzieren sich die ausgebenden Banken auch über die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs, welche somit dem Ausgabeaufschlag bei Investmentfonds entspricht, bei Zertifikaten aber üblicherweise deutlich kleiner ist.

Steuerliche Behandlung

Zertifikate, die ab dem 1.10.2011 gekauft wurden, unterliegen mit Kursgewinnen und Ausschüttungen wie alle anderen Wertpapiere einheitlich der 27,5%igen Kapitalertragsteuer.

Für vor dem 1.10.2011 gekaufte Zertifikate ist die steuerliche Behandlung ziemlich komplex. Die Regeln wurden in der Vergangenheit mehrmals geändert. Zuletzt war ein Index-Zertifikat für den österreichischen Anleger nur noch dann attraktiv, wenn es vor dem 1.3.2004 auf den Markt kam. Später begebene Zertifikate wurden – im Gegensatz zu gleichartigen Investmentfonds – voll mit 25% Kapitalertragsteuer belastet.

Für heute gekaufte Zertifikate ist die steuerliche Behandlung meines Wissens genauso wie für alle anderen vergleichbaren Geldanlagen: 27,5% des Gewinns sind zu versteuern.

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Seite erstellt am 3.11.2007 – letzte Änderung am 30.4.2020