Garantieprodukte
Viele würden zwar gern an den Gewinnen, die man am Aktienmarkt erzielen kann, mitnaschen, scheuen aber das Risiko von Verlusten. Auf diese Zielgruppe haben es Banken mit ihren Garantieprodukten abgesehen. Damit geht scheinbar ein Traum in Erfüllung: so sicher wie ein Sparbuch und trotzdem die Chance auf Erträge wie mit Aktien.
Schaut man sich diese Produkte näher an, kann man einige Einschränkungen und Nachteile entdecken:
- Das Garantieprodukt hat oft eine Laufzeit von vielen Jahren. Wenn du vor Ende der Laufzeit dein Geld wieder haben willst, ist von Garantie keine Rede.
- Der Ausgabeaufschlag, der einige Prozent ausmachen kann, wird im Garantiefall nicht ersetzt.
- Selbst wenn du am Ende der Laufzeit dein Kapital zurückbekommst, hast du immer noch einen Verlust aufgrund der Inflation und den entgangenen Zinsen, die du auf einem Sparbuch bekommen hättest.
- Steigen die Aktien, ist deine Gewinnbeteiligung oft kleiner als 100% oder mit einem bestimmten Maximalbetrag begrenzt.
- Es kann sogar sein, dass die Garantie überhaupt nur unter gewissen Bedingungen gilt, z. B. wenn die Aktien nicht mehr als 25% fallen.
Banken haben sicher nichts zu verschenken. Wenn du mehr Ertrag haben willst, musst du auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen. Anders ist es bei einer seriösen Geldanlage nicht möglich.
Alternative
Ein "Garantieprodukt" kannst du dir ganz leicht selber machen, indem du z. B. 10% deines Geldes in Aktien (über Investmentfonds oder Zertifikate) investierst und die restlichen 90% am Sparbuch belässt. Selbst wenn die Aktien wertlos werden, kannst du den Verlust über die Sparbuch-
Steuerliche Behandlung
So viel ich weiß, ist bei allen Garantieprodukten 27,5% Kapitalertragsteuer auf die Gewinne fällig. Wenn diese "nicht verbrieft" sind, wären es nur 25%.