Mario Sedlak
Chemtrails
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Flugzeugtriebwerk

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Mehrere, unterschiedlich lange Kondensstreifen

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Scheinbar durchfliegt ein Flugzeug einen bereits vorhandenen Kondensstreifen.

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Unterbrochener Kondensstreifen

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"Zugesprühter" Himmel

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Chemtrails in Bodennähe? Oder dürfen die Wolken hier ohne Verschwörung bestehen bleiben?

Argumente pro und contra Chemtrails

Eine Diskussion über Chemtrails verläuft typischerweise in etwa so, wie ich es auf dieser Seite zusammengefasst habe.

Beobachtungen

Pro Contra
  • Jedem, der den Himmel beobachtet, fällt auf, dass es da oben nicht nur normale Kondensstreifen gibt.
Alle Beobachtungen an Kondensstreifen können als normale Wetterphänomene erklärt werden.
Kondensstreifen müssen sich nicht auflösen.
  • Früher gab es keine solchen langlebigen Kondensstreifen.
Langlebige Kondensstreifen werden seit dem 2. Weltkrieg beobachtet[1] und fotografiert.
  • Es mag vereinzelte Chemtrail-Experimente auch schon früher gegeben haben, aber heute ist der Himmel oft von Kondensstreifen übersät.
Die Zahl der Flugbewegungen hat sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht.
  • Zuweilen sieht man zwei Flugzeuge in ungefähr der gleichen Höhe, aber nur eines erzeugt einen langlebigen Kondensstreifen.
Die Höhe ist mit freiem Auge nicht genau erkennbar. Auch geringfügige Höhenunterschiede, anderer Treibstoff oder eine andere Bauart des Flugzeugtriebwerks können Einfluss auf die Lebensdauer von Kondensstreifen haben.[2]
  • Manchmal produzieren Flugzeuge unterbrochene Kondensstreifen. Da muss eine Sprühung ein- und ausgeschaltet worden sein.
Kondensstreifen entstehen leichter in feuchter, kalter Luft. Wassergehalt und Temperatur ändern sich in der Atmosphäre nicht kontinuierlich, sonst gäbe es keine Wolken mit scharfen Grenzen. Durchquert ein Flugzeug unsichtbare "Wolken" von unterschiedlicher Luft, kann ein unterbrochener Kondensstreifen entstehen.
  • Durch Flugzeuge entstehen viele intensive Wolkenbildungen auch dort, wo keine ausgewiesenen Flugverkehrsstraßen sind. Manche Flugzeuge vollführen über Stadtgebiet einen eigenartigen Zickzackkurs.
Gemäß offizieller Stellungnahmen sind keine auffälligen Flugbewegungen bekannt.[3] Alle zivilen Flüge sind im Internet veröffentlicht, aber es hat noch niemand die Daten "auffälliger" Flugzeuge gesammelt.
  • Chemtrails dienen der Wetterbeeinflussung. Das merkt man daran, dass sich das Wetter ändert, wenn viele Kondensstreifen zu sehen sind.
Kondensstreifen eignen sich tatsächlich zur Wettervorhersage. Das liegt an natürlichen Vorgängen in der oberen Atmosphäre, die sowohl Langlebigkeit und Aussehen von Kondensstreifen als auch das kommende Wetter beeinflussen.
  • Die Lügenstatistiken der Wetterdienste, die eine Zerstörung des blauen Himmels durch Chemtrails leugnen, sind unglaubwürdig.
Es müsste sich um eine gigantische Verschwörung handeln. Würden falsche Wetterdaten veröffentlicht, wären diese leicht durch eigene Beobachtungen widerlegbar.

Untersuchungen

Pro Contra
  • Untersuchungen haben das Vorkommen von giftigen Stoffen, die in Chemtrails vermutet werden, in Luft und Wasser bestätigt.
Messungen durch Wissenschaftler und Behörden, die laufend die Luftverschmutzung überwachen, fanden nichts, was die Chemtrail-Theorie stützen würde.
  • Die offiziellen Stellen sind nicht glaubwürdig. Nur unabhängige Untersuchungen können Aufklärung verschaffen.
So eine Untersuchung könnten die Chemtrail-Gläubigen auch selbst durchführen. Die Kosten für einen Wetterballon und die nötige Ausrüstung betragen nur rund 500 €.
  • Chemtrail-Forscher haben in Luft- und Wasserproben unerklärlich hohe Anteile von Aluminium und Barium gefunden.
Aluminium ist eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste und Bestandteil von feinem Gesteinsstaub, der in Luft und Gewässer gelangt sowie Kondensationskeime von Regentropfen bildet. Barium ist in Böden auch nicht selten und außerdem Bestandteil von Feuerwerkskörpern.
  • Bei einzelnen Proben wurden Grenzwerte überschritten.
Chemikalien, die in 8–12 km Höhe versprüht werden, würden großflächig verteilt. Punktuell erhöhte Vorkommen gewisser Stoffe deuten auf lokale Quellen (z. B. Bergbau) hin.[4]

Fotos

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Ein Kondensstreifen ist heller. Das heißt aber noch nicht, dass sich da Chemikalien spiegeln.

Pro Contra
  • Fotos belegen, dass manche Flugzeuge Chemikalien versprühen.
Keines dieser Fotos hält einer kritischen Prüfung stand. Obwohl Flugzeuge von Luftfahrt-Fans zigtausendfach fotografiert werden, gibt es keinen Nachweis von geheimen Sprühvorrichtungen. Martin Wagner hat tausende Flugzeuge in der Luft fotografiert, aber keines beim Sprühen von Chemikalien ertappt.
  • Die versprühten Partikel haben die Größe von Feinstaub und können daher auf Fotos nicht gesehen werden.
Andererseits werden Fotos von sichtbaren "Sprühungen" (die in Wirklichkeit zu Testzwecken erzeugten Rauch oder im Notfall abgelassenen Treibstoff zeigen) als "Beweisfotos" verbreitet.

Geheime Aktionen

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"Billigflieger sind Chemtrailflieger!"

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Hier, wo alle Fluggäste zuschauen können, sind keine geheimen Operationen zu erwarten.

Pro Contra
  • Billigflieger können Flugreisen nur deshalb so günstig anbieten, weil deren Hauptzweck in Wirklichkeit das Ausbringen von Chemtrails ist.
Bis jetzt hat keiner der vielen Mitwisser, die es bei so einer Aktion geben müsste, als Kronzeuge glaubwürdig ausgesagt oder Beweise vorgelegt.
  • Aufdecker wurden mundtot gemacht. So viele Mitwisser muss es gar nicht geben.
Jede Vorrichtung, die nicht in der Dokumentation des Flugzeugherstellers enthalten ist, fällt bei der nächsten Kontrolle auf. Auch das Tanken der Chemtrail-Flüssigkeit würde am Flughafen auffallen. Wenn die Chemikalien dem Flugzeugtreibstoff beigemischt wären, würde der Pilot eine verringerte Reichweite bemerken und die Chemikalien wären auch schon am Boden in den Flugzeugabgasen nachweisbar.
  • Mittlerweile haben verschiedene Regierungen bereits zugegeben, dass Chemikalien versprüht werden.
Es gibt nichts als Behauptungen.
Es wird in Erwägung gezogen, Schwebstoffe in der Erdatmosphäre auszubringen, aber noch nicht gemacht. Das Welsbach-Patent beruht auf physikalisch falschen Annahmen und ist daher unbrauchbar, um das Klima zu retten.
  • Die versprühten Chemikalien sollen uns vergiften.
Es gäbe einfachere und billigere Möglichkeiten, die Menschen zu vergiften, z. B. über das Trinkwasser.
  • Trinkwasser wird genau untersucht.
Flugzeuge werden auch genau untersucht!
  • Der Saatgutkonzern Monsanto entwickelt sogar schon genmanipulierte Ackerpflanzen, die mit einem erhöhten Gehalt von Aluminium zurechtkommen.
Aluminium kommt natürlicherweise in Böden vor. Auf sauren Böden mit viel Aluminium bringen herkömmliche Nutzpflanzen weniger Ertrag.

Mein Fazit

Es gibt kein einziges überzeugendes Argument für Chemtrails.

Weiter

Beobachtungen von Chemtrails

Weblinks

Quellen

[1]
[2] Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt: Warum Kondensstreifen keine Chemtrails sind (PDF), S. 2
[3] Deutsches Umweltbundesamt: Chemtrails – Gefährliche Experimente mit der Atmosphäre oder bloße Fiktion? (PDF), 2011, S. 1
[4] Chemtrails: Echte Verschwörung oder reine Fiktion?, Abschnitt "Chemtrails und giftige Chemikalien"

Seite erstellt am 22.4.2014 – letzte Änderung am 4.10.2016