Mario Sedlak
Chemtrails
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Flugzeuge produzieren Kondensstreifen, aber keine massive Luftverschmutzung.

Stellungnahmen zu Chemtrails

Von offizieller Seite hört man überall das Gleiche: Es gibt nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür, dass Flugzeuge geheime Chemikalien in der Atmosphäre verteilen.

USA

Der Chemtrail-Mythos hat seinen Ursprung in den USA. Die US-Luftwaffe schrieb daher schon früh auf einer Seite, dass die Theorie von den Chemtrails ein Scherz ist. "Viele Universitäten", Wissenschaftsorganisationen und große Medien hätten die Chemtrail-Behauptungen überprüft und verworfen.

Deutschland

Im deutschen Sprachraum wurde die Verschwörungstheorie erst 2004 populär. Aufgrund vieler Anfragen stellte das deutsche Umweltbundesamt unter Berufung auf das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), den Deutschen Wetterdienst, die Deutsche Flugsicherung und das deutsche Verteidigungsministerium klar:

Für ... die Bildung so genannter Chemtrails gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege.[1]

Untersuchungen, wo "drastisch erhöhte Aluminium- und Bariumwerte" in Schnee oder Regenwasser gefunden wurden, sind dem Umweltbundesamt nicht bekannt und sollten kritisch auf mögliche Fehlerquellen geprüft werden, informierte die Behörde in der Antwort auf eine Bürgeranfrage.

Weitere Stellungnahmen:

Österreich

Die FPÖ hat bereits mehrere parlamentarische Anfragen betreffend Chemtrails eingebracht:

Antworten:

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Flugzeug der Austrian Airlines

Auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat keine Wetterbeeinflussung festgestellt. Sie stellt klar:

Die Vorstellung bzw. vielfach im Internet kursierende Meldungen, wonach ein chemisches Gemisch den Kondensstreifen beigefügt wird (sogenannte "Chemtrails"), entbehrt ... jeder Grundlage.

Für Greenpeace Österreich sind Kondensstreifen "in keiner Weise ein Indiz für Chemtrails."

Schweiz

Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt erklärt, warum Kondensstreifen keine Chemtrails sind. Diese Stellungnahme ist eines der wenigen Dokumente, wo man erfährt, dass es auch vom Triebwerkstyp abhängt, ob Kondensstreifen entstehen: Moderne Triebwerke haben einen höheren Wirkungsgrad und daher kühlere Abgase, die eher zur Kondensation neigen. Die Quelle dieser Information ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).[3]

Chemtrails entbehren "jeglicher wissenschaftlichen Grundlage", befinden parlamentarische Gremien in der Schweiz.

EU

Die EU-Kommission hat aufgrund einer Anfrage einer EU-Parlamentarierin im Jahr 2011 mitgeteilt:

In Europa laufen keine Programme zur Klimabeeinflussung.[4]

Weiter

Vergangenheit der Chemtrail-Verschwörungstheorie

Siehe auch

Quellen

[1] Deutsches Umweltbundesamt: Chemtrails – Gefährliche Experimente mit der Atmosphäre oder bloße Fiktion? (PDF), 2011, S. 1
[2] Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Lutz Heilmann, Hans-Kurt Hill, Dr. Petra Sitte und der Fraktion "Die Linke" (PDF), 5.3.2009, S. 4
[3] Ulrich Schumann (DLR): Influence of propulsion efficiency on contrail formation (PDF), Aerospace Science and Technology, 2000, S. 391–401
[4] Originaltext: "programmes for climate modification do not exist, at a European level."

Seite erstellt am 22.4.2014 – letzte Änderung am 23.4.2018