Mario Sedlak
Chemtrails
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Kronzeugen von Chemtrails

Wenn es Chemtrails wirklich gibt, dann müssten viele Leute davon wissen. Einige sollen das Geheimnis auch schon verraten haben:

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"Blitzableiter" an einem Flugzeugflügel

Kronzeuge Kritik
  • Ted Gunderson, ehemaliger FBI-Chef, bestätigte, dass giftige Chemtrails versprüht werden.
Gunderson ging 1979 in Pension, während die Chemtrails angeblich erst seit Mitte der 1990er Jahre versprüht werden. Er glaubte an diverse Verschwörungstheorien, nicht nur an Chemtrails. Konkrete Beweise legte er nie vor.
  • "Es gibt Chemtrails", bestätigte der US-Politiker Dennis Kucinich, der Einblick in vertrauliche Militärunterlagen hatte sowie 2004 und 2008 Präsidentschaftsanwärter der Demokraten war.[1]
Kucinich hatte keine Insiderinformationen über Chemtrails. Er brachte lediglich einmal einen obskuren Gesetzesentwurf ein, den zwei UFO-Fanatiker geschrieben hatten und wo neben Waffen von Außerirdischen, militärischer Erdbebenerzeugung und Ähnlichem in einem Entwurf auch Chemtrails erwähnt werden.
  • Ein anonymer Informant, der bei einem geheimen, weltweiten Chemtrail-Projekt namens "The Shield" mitgearbeitet haben soll, wird "Deep Shield" genannt. Er hat 2003 "ausgepackt": Das Versprühen von Chemikalien ist eine Notmaßnahme zur Rettung der Menschheit, die sonst wegen Klimawandel und Ozonloch aussterben würde.[2]
Die Erläuterungen von "Deep Shield" wirken wenig sachkundig. Die Folgen des Klimawandels sind zwar drastisch, aber einige Grad mehr machen menschliches Leben sicher nicht unmöglich. "Deep Shield" veröffentlichte weder geheime Dokumente noch Fotos von geheimen Vorrichtungen und machte auch sonst keine präzisen, nachprüfbaren Angaben zu dem Geheimprojekt.
  • Ein anonymer Flugzeugmechaniker behauptete, in den Abwasseranlagen von Flugzeug-WCs geheime Tanks gefunden zu haben. Von diesen Tanks gingen Rohre zu einer Öffnung, die als Blitzableiter getarnt ist. Weil die meisten Mechaniker nicht gerne an den WC-Anlagen arbeiten, bräuchte es nur wenige Mitwisser.
Bis jetzt hat noch niemand diese geheimen Anlagen fotografiert. Rohre, die nicht da sein sollten, oder manipulierte Blitzableiter würden rasch auffallen.
  • Kristen Meghan behauptet, bei der US-Luftwaffe gearbeitet und mitbekommen zu haben, wie giftige Chemikalien eingekauft und von Militärmaschinen verwendet worden sind.
Meghans Aussagen erscheinen zweifelhaft. Es dürfte nicht einmal überzeugende Belege dafür geben, dass sie tatsächlich bei der US-Luftwaffe gearbeitet hat. Für einen Insider sind ihre Aussagen sehr vage.
Snowden hat nichts über Chemtrails gesagt. Ein entsprechender Bericht war eine Satire (die aber nichtsdestotrotz von den Gläubigen verbreitet wurde und wird).
Diese Behauptung beruht offenbar auf einem Missverständnis, informierte einer seiner Mitarbeiter.
  • Die ehemalige Umweltministerin von Niedersachsen, Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages von 1998 bis 2009, hat in einem Brief das Versprühen von Aluminium und Barium bestätigt.
Frau Griefahn bestätigt die offiziellen Stellungnahmen zu dem Thema.
  • Pernilla Hagberg, Vorsitzende der schwedischen Grünen, hat zugegeben, dass es sich bei "den langen dauerhaften Nebelstreifen" um Chemtrails handelt. Sie ist überzeugt, dass der US-Geheimdienst dahintersteckt.
  • US-Senatoren haben eingestanden, dass in den USA Chemikalien in der Luft versprüht werden.[3]
  • ...
Politiker, die von etwas überzeugt sind, sind noch lange keine Kronzeugen.

Im Internet findet man noch weitere "anonym zugespielte" Informationen von Eingeweihten, aber keiner macht konkrete, glaubwürdige Aussagen. Das ist am einfachsten dadurch zu erklären, dass die ganze Theorie von den Chemtrails frei erfunden ist.

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Denkweisen von Anhängern der Chemtrail-Verschwörungstheorie

Quellen

[1] Chemtrail-Protestbrief an das deutsche Umweltbundesamt (DOC), S. 2
[2] Gabriel Stetter: "Die Zerstörung des Himmels" (PDF), Raum & Zeit, 127/2004, S. 10 (im PDF S. 6)
[3] Chemtrail-Protestbrief an das deutsche Umweltbundesamt (DOC), S. 2

Seite erstellt am 22.4.2014 – letzte Änderung am 2.3.2017