Behauptung
| Fakt
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- Zum Ausgleich der Kaltverdunstung in den Messröhrchen, mit denen der Fernwärme-Verbrauch an Heizkörpern ermittelt wird, füllen wir 5 mm mehr Flüssigkeit ein. Das reicht für 120 Tage. So schreibt das die ÖNORM EN 835 vor, und an die müssen wir uns halten.
| Die ÖNORM EN 835 sagt, dass die Kaltverdunstungsvorgabe für mindestens 120 Tage reichen muss. Wien Energie könnte also sehr wohl die gesamten 188 heizfreien Tage, die es in Wien durchschnittlich gibt, durch eine größere Überfüllung des Messröhrchens ausgleichen.
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- Die Kaltverdunstung tritt bei allen Heizkörpern annähernd gleich auf und beeinflusst die Abrechnung daher nur unwesentlich.
| Einer, der nie aufdreht, würde ohne Kaltverdunstung nichts zahlen. Mit Kaltverdunstung zahlt er. Generell zahlen die Wenigheizer durch die Kaltverdunstung mehr, während die Vielheizer weniger zahlen.
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- Wien Energie erweckt oft den Eindruck, als würde die gelieferte Fernwärme hauptsächlich aus der ohnehin vorhandenen "Abwärme" der Wiener Gaskraftwerke gespeist.
| Tatsächlich geht die Wärmeauskopplung zulasten der Stromausbeute. 1 kWh, die dem Kraftwerk als Wärme entnommen wird, ergibt ca. 0,2 kWh weniger Strom.
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- LGV Frischgemüse produziert mit Fernwärme in den Glashäusern klimaneutral. CO2-Einsparung: 50 000 t/Jahr[1]
| Da Fernwärme kein Abfallprodukt ist, kann sie auch nicht CO2-frei sein. In der Zuwachsbetrachtung ist der Fernwärme-Verbrauch mit den Emissionen der deswegen vermehrt benötigten Heiz(kraft)werke zu bewerten. Das ist dann ungefähr gleich wie eine sehr gute Wärmepumpe.
- Konventionelle Stromerzeugungsanlagen bringen es gerade einmal auf einen Wirkungsgrad von 40–50%.
| Gängige Gaskraftwerke erreichen einen Wirkungsgrad von über 60%.
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