Bilanzgruppen
Jeder Stromanbieter bzw. Stromhändler kann prinzipiell beliebig viel Strom produzieren, einkaufen, verkaufen oder verbrauchen. In Summe sollten jedoch zu jedem Zeitpunkt Einspeisungen und Zukäufe genauso groß sein wie Verkäufe und Entnahmen von elektrischer Energie. Um dies nachprüfen zu können, wurden Bilanzgruppen eingeführt, welche man sich wie Girokonten vorstellen kann, auf denen jedoch keine Geldbeträge, sondern Kilowattstunden gebucht werden und mit der Besonderheit, dass das Konto am Ende jeder Viertelstunde auf 0 sein sollte – ansonsten fällt Ausgleichsenergie an.
Entstehende Übertragungsverluste zwischen dem Ort der Erzeugung und dem Verbrauch werden der Einfachheit halber generell außer Acht gelassen. Darum müssen sich die Stromhändler nicht kümmern, das macht der Netzbetreiber.
Kleine Haushaltskunden haben keinen Stromzähler, der für jede Viertelstunde den tatsächlichen Stromverbrauch misst. Hier nimmt man stattdessen statistische Durchschnittswerte, die sehr genau sogar im Voraus berechnet werden können. Z. B. weiß man, dass es mittags Verbrauchsspitzen gibt, weil da viele Leute mit dem E-Herd ihr Essen kochen.