Elektronischer Stromzähler
Stromzähler können mittels Elektronik ohne bewegliche Teile arbeiten.
Vorteile
- nicht so leicht manipulierbar wie mechanische Stromzähler
- geringerer Eigenverbrauch (0,7–
0,9 W je Stromkreis) - verschiedene Tarifzeiten und Leistungsmessungen ohne großen Zusatzaufwand möglich
Nachteile
- meist teurer
- Lebensdauer kann geringer sein.
- Nacheichung evtl. unmöglich
- u. U. drastische Messfehler bei manchen Verbrauchern, z. B. Dimmern oder gewissen Schaltnetzteilen
- anfällig für Hacker-
Angriffe - evtl. Software-
Aktualisierungen erforderlich - bei Stromausfall oder Elektronikdefekt kein Ablesen des Zählerstands möglich
Varianten
Mit der Möglichkeit zur Fernauslesung und Aufzeichnung von Viertelstundenwerten wird ein elektronischer Zähler zu einem sog. intelligenten Stromzähler. Erst da überwiegen meines Erachtens die Vorteile.
Vor allem Besitzer von Solarzellen (oder anderen Heimkraftwerken) müssen darauf achten, wie der elektronische Stromzähler ihren selbst erzeugten Strom erfasst: Bildet er über alle Stromkreise (Phasen) die Nettosumme oder zählt er alle Stromflüsse, unabhängig von der Richtung, positiv? Das wäre dann extrem ungünstig, falls Strom ins Netz zurückgespeist wird.
Betrug
In Malta haben bestechliche Mitarbeiter des Stromnetzbetreibers elektronische Stromzähler so manipuliert, dass sie weniger Verbrauch messen. Das ist mit mechanischen Stromzählern theoretisch auch möglich. Elektronische Stromzähler können und sollten gegen derlei Manipulationen geschützt sein.