Mario Sedlak
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Operationen mit Mengen

Was man mit allen Mengen tun kann:

Mit einer Menge

Operation Abk. Beispiel gesprochen Beschreibung formale Bedingung
|...| |A| Kardinalität von A Anzahl der Elemente (bei endlicher Menge) bzw. „Stufe“ der Unendlichkeit
  • Potenzmenge
𝒫 𝒫(A) Potenzmenge von A Menge aller Teilmengen XA
  • eckige Klammern (selten gebraucht)
[...] [A]2 Menge aller 2-elementigen Teilmengen von A XA|X| = 2
[A]ω Menge aller abzählbar unendlichen Teilmengen von A XA|X| = ω
[A]≤ω Menge aller höchstens abzählbar unendlichen Teilmengen von A XA|X| ≤ ω

Mit 2 Mengen

Das sind die Mengenoperationen im engeren Sinn:

Operation Abk. Beispiel gesprochen Beschreibung formale Bedingung grafisch
  • Vereinigung
AB A vereinigt (mit) B Elemente, die in mindestens einer der beiden Mengen (A oder B) vorkommen xAx ∈ B Diagramm
  • Durchschnitt
AB A geschnitten (mit) B Elemente, die in beiden Mengen (A und B) vorkommen xAx ∈ B Diagramm
  • Differenz
\ A \ B A ohne B Elemente, die in der ersten, aber nicht in der zweiten Menge vorkommen xAx ∉ B Diagramm
  • symmetrische Differenz (selten gebraucht)
AB symmetrische Differenz von A und B Elemente, die entweder in der Menge A oder in der Menge B vorkommen (aber nicht in beiden) xABx ∉ A ∩ B Diagramm
  • Komplement
C  AC A Komplement Elemente einer fixen, separat gegebenen Grundmenge G, die nicht in A vorkommen (AC ist also nur eine Kurzschreibweise für G \ A.) xGx ∉ A Diagramm
A
  • kartesisches Produkt
× A×B A mal B Menge der geordneten Paare (a, b) mit a ∈ Ab ∈ B Diagramm

Mit beliebig vielen Mengen

Die folgenden Operationen sind auch für beliebig viele (sogar überabzählbar viele) Mengen möglich:

Operation Schreibweise alternativ
(𝒜 = Menge aller Ai)
ergibt für leere Indexmenge (Sonderfall)
  • Vereinigung
Ai
iI
𝒜
  • Durchschnitt
Ai
iI
𝒜 Grundmenge (wenn vorhanden, sonst nicht definiert)
  • kartesisches Produkt
Ai
iI
𝒜 {∅}
= Menge aller Funktionen, die jedem i ∈ I ein Element aus Ai zuordnen
Diagramm

(AB) △ C

Differenz und symmetrische Differenz werden nur selten für mehr als 2 Mengen betrachtet. Die symmetrische Differenz von 3 oder mehr Mengen liefert alle Elemente, die in einer ungeraden Anzahl von Mengen enthalten sind (siehe Beispiel rechts). Für unendlich viele Mengen ist daher keine symmetrische Differenz definiert.

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Naive Mengenlehre

Seite erstellt am 2.12.2024 – letzte Änderung am 16.1.2025