Mario Sedlak
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Träume

Wofür die Träume während des Schlafes gut sind, weiß man noch nicht. Ich vermute, dass das Gehirn hier irgendetwas übt: Ein Teil des Gehirns denkt sich eine Geschichte aus, der andere löst die "Übungsaufgabe".

Studien zeigen, dass man durch (Traum-)Schlaf besser lernen kann und die Kreativität fördert.

Während der Traumphase bewegt der Mensch seine Augen unter den geschlossenen Lidern sehr schnell. Weckt man Versuchspersonen mehrere Nächte lang immer, wenn diese Phase beginnt, dann bleiben sie zwar psychisch normal, aber sobald sie einmal ungestört schlafen können, träumen sie länger und lebhafter als sonst. Die Träume werden also "nachgeholt" und scheinen somit irgendeine wesentliche Funktion zu erfüllen.[1]

Trauminhalte

Im Traum scheint alles möglich zu sein. Der Traum ist eine Fantasiewelt, in der es keine strikten Naturgesetze gibt. Insbesondere kann ich bestätigen:

Häufige Trauminhalte:

Ich habe eine zeitlang meine Träume aufgeschrieben. Da merkte ich oft erst, wie wenig Sinn die Handlung ergab. Beim Aufschreiben versuchte ich immer wieder unwillkürlich, mehr Logik in die Träume zu bringen. (Man vermutet auch bei Menschen, die von bizarren Begegnungen mit UFOs berichten, dass sie ihr Erlebnis bei der Wiedergabe ähnlich verfälschen.)

Mein Traumtagebuch zeigte auch: Obwohl ich beim Träumen oft das Gefühl hatte, den Traum schon einmal gehabt zu haben, war das anscheinend nie wirklich der Fall. Kein Traum wiederholte sich oder war eine Fortsetzung eines früheren.

Ich hatte noch nie irgendeine verwertbare Idee im Traum, jedoch häufig beim Einschlafen.

Bedeutung der Träume

Ich glaube nicht, dass die Träume wichtige Informationen liefern können: weder über mich noch über die Zukunft.

In meiner Kindheit beschäftigte man sich in meinem Familien- und Bekanntenkreis viel mit Traumdeutung mittels "Traumbücher". Herausgekommen ist nicht viel: Entweder war die Deutung zu unpräzise, um von Wert zu sein, oder sie traf nicht ein. Ich erinnere mich z. B. an einen Bekannten, der meinte, wenn man von einer Person zugleich mit Schnee träumt, dann stirbt die Person. Nachdem ich 1987 so einen Traum hatte, ist jedoch kein Todesfall eingetreten.

Vielmehr vermute ich, dass Träumen eine Art von Lernen ist. Das Gehirn lernt unter anderem durch Wiederholung. Ein Beispiel sind die "Ohrwürmer" nach dem Hören von Musik. Im Traum kann das Gehirn komplexe Handlungen wiederholen. Dabei werden vermutlich Nervenverbindungen optimiert, sodass die richtigen Handlungen später in der Realität leichter und schneller gelingen. Das Wiederholen alter Erlebnisse könnte auch dazu dienen, diese vor dem Vergessen zu bewahren, denn wenn die früher so häufig und wichtig waren, werden sie vielleicht irgendwann in der Zukunft wieder wichtig ...

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Traumarten

Quellen

[1] Wilhelm Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Freiburg i. Br.: Herder, 5. Aufl. 1988 (1. Aufl. 1971), Spalte 2353

Seite erstellt am 6.6.2008 – letzte Änderung am 30.4.2022