Träume
Wofür die Träume während des Schlafes gut sind, weiß man noch nicht. Ich vermute, dass das Gehirn hier irgendetwas übt: Ein Teil des Gehirns denkt sich eine Geschichte aus, der andere löst die "Übungsaufgabe".
Studien zeigen, dass man durch (Traum-
Während der Traumphase bewegt der Mensch seine Augen unter den geschlossenen Lidern sehr schnell. Weckt man Versuchspersonen mehrere Nächte lang immer, wenn diese Phase beginnt, dann bleiben sie zwar psychisch normal, aber sobald sie einmal ungestört schlafen können, träumen sie länger und lebhafter als sonst. Die Träume werden also "nachgeholt" und scheinen somit irgendeine wesentliche Funktion zu erfüllen.[1]
Trauminhalte
Im Traum scheint alles möglich zu sein. Der Traum ist eine Fantasiewelt, in der es keine strikten Naturgesetze gibt. Insbesondere kann ich bestätigen:
- Ich träume nicht schwarzweiß.
- Ich kann im Traum lesen.
- Ich kann im Traum rechnen.
Häufige Trauminhalte:
- "Tagesreste" – Z. B. dachte ich mir, wie es aussehen würde, wenn man die Straße, an der ich wohne, mit einer Kamera, die sich in die Lüfte erhebt, filmen könnte. In der folgenden Nacht träumte ich, durch die Straße zu fliegen.
- Überraschend oft auch das genaue Gegenteil von "Tagesresten", nämlich Wiederholung längst vergangener Erlebnisse, z. B.:
- Ich bin wieder Schüler in einer Schule.
- Oder Angestellter in einem Betrieb (Seit 2013 bin ich selbstständig.)
- Von der alten Wohnung und der Umgebung in Wien 15, wo ich meine ersten 15 Jahre verbracht habe, dann aber kaum noch war, habe ich noch 20 Jahre später geträumt. (Heute kaum noch)
- Manchmal träume ich noch von meiner Mutter, ohne überrascht zu sein, dass sie noch lebt. (In Wirklichkeit ist sie seit 2002 tot.)
- Schwierigkeiten, z. B.
- Verirrung in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Kauf einer Fahrkarte
- bei Bankgeschäften
- Auslöser meiner Kamera löst nicht aus.
- nicht oder nur schwer von der Stelle kommen – hängt wohl mit der Schlaflähmung zusammen
- ungewöhnlich schöne Landschaften bzw. Fernsicht
- Ich finde Geld und sammle es auf.
- schwimmen (selbst als ich noch Nichtschwimmer war) – vermutlich durch meine Bauchlage beim Schlafen ausgelöst
- Autofahren (Ich habe in Wirklichkeit keinen Führerschein.)
Ich habe eine zeitlang meine Träume aufgeschrieben. Da merkte ich oft erst, wie wenig Sinn die Handlung ergab. Beim Aufschreiben versuchte ich immer wieder unwillkürlich, mehr Logik in die Träume zu bringen. (Man vermutet auch bei Menschen, die von bizarren Begegnungen mit UFOs berichten, dass sie ihr Erlebnis bei der Wiedergabe ähnlich verfälschen.)
Mein Traumtagebuch zeigte auch: Obwohl ich beim Träumen oft das Gefühl hatte, den Traum schon einmal gehabt zu haben, war das anscheinend nie wirklich der Fall. Kein Traum wiederholte sich oder war eine Fortsetzung eines früheren.
Ich hatte noch nie irgendeine verwertbare Idee im Traum, jedoch häufig beim Einschlafen.
Bedeutung der Träume
Ich glaube nicht, dass die Träume wichtige Informationen liefern können: weder über mich noch über die Zukunft.
In meiner Kindheit beschäftigte man sich in meinem Familien- und Bekanntenkreis viel mit Traumdeutung mittels "Traumbücher". Herausgekommen ist nicht viel: Entweder war die Deutung zu unpräzise, um von Wert zu sein, oder sie traf nicht ein. Ich erinnere mich z. B. an einen Bekannten, der meinte, wenn man von einer Person zugleich mit Schnee träumt, dann stirbt die Person. Nachdem ich 1987 so einen Traum hatte, ist jedoch kein Todesfall eingetreten.
Vielmehr vermute ich, dass Träumen eine Art von Lernen ist. Das Gehirn lernt unter anderem durch Wiederholung. Ein Beispiel sind die "Ohrwürmer" nach dem Hören von Musik. Im Traum kann das Gehirn komplexe Handlungen wiederholen. Dabei werden vermutlich Nervenverbindungen optimiert, sodass die richtigen Handlungen später in der Realität leichter und schneller gelingen. Das Wiederholen alter Erlebnisse könnte auch dazu dienen, diese vor dem Vergessen zu bewahren, denn wenn die früher so häufig und wichtig waren, werden sie vielleicht irgendwann in der Zukunft wieder wichtig ...
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Quellen
[1] | Wilhelm Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Freiburg i. Br.: Herder, 5. Aufl. 1988 (1. Aufl. 1971), Spalte 2353 |