Mario Sedlak
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Hypnagoge Phänomene

Ich bin gerne ein genauer Beobachter und mir ist aufgefallen, dass ich beim Einschlafen manchmal schon zu "träumen" beginne, während ich noch bei Bewusstsein bin: Ich sehe plötzlich Bilder, obwohl ich die Augen geschlossen habe. Später habe ich in der Literatur erfahren, dass man diese "Träume" in der Psychologie unter dem Namen "hypnagoge Phänomene" kennt.[1] Ich bin also nicht der Einzige mit solchen Erlebnissen, wenngleich sich die meisten Menschen am nächsten Tag nicht daran erinnern können.

Diese hypnagogen Phänomene sind nicht lästig oder unangenehm. Ich sehe Ähnlichkeiten zu dem "Gedankenrauschen", das ich in der Einschlaf-Phase, die den hypnagogen Phänomenen vorangeht, beobachte: In kurzer Folge hintereinander tauchen verschiedene Bilder, die ohne Bezug zueinander sind, vor meinem "inneren Auge" auf, so als würden wahllos irgendwelche Eindrücke abgerufen. Ich schätze, es sind 2 bis 3 Bilder pro Sekunde, wobei auch Pausen möglich sind. Dabei kommt es mir oft so vor, als würde ich zuerst ein Bild sehen/interpretieren und erst dann mit dem (inneren) Auge wahrnehmen. Das scheint mit der Art und Weise, wie die Bilder im Gehirn entstehen, zusammenzuhängen.

Beispiele für die Bilder beim Einschlafen

Selten sind auch andere Sinne an den hypnagogen Phänomenen beteiligt:

Unterschiede zu Träumen

Vorkommen

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Träume

Quellen

[1] Wilhelm Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Freiburg i. Br.: Herder, 5. Aufl. 1988 (1. Aufl. 1971), Spalte 926
[2] Wilhelm Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Freiburg i. Br.: Herder, 5. Aufl. 1988 (1. Aufl. 1971), Spalte 927

Seite erstellt am 6.6.2008 – letzte Änderung am 24.4.2022