Schlaf-Wach-Rhythmus
Es gibt Frühaufsteher ("Lerchen") und Nachtmenschen ("Eulen"), allerdings in unterschiedlicher Ausprägung und mit fließenden Übergängen.[1] Die ersten schlafen schon um 19:00 ein; die spätesten wachen um 15:00 auf.[2]
Teenager und junge Erwachsene schlafen viel später als andere Altersgruppen. Das liegt nicht an Discos, Computerspielen usw., sondern ist bei verschiedensten Kulturen und Völkern zu beobachten.[3]
Innere Uhr
Der Körper hat eine eigene "Uhr" eingebaut, die ihm sagt, wann es Zeit zum Schlafen ist. Das kann man am Anstieg des Melatonins im Blut feststellen.[4]
Die Uhr der meisten Menschen wird durch das Tageslicht gestellt.[5]
- In einem Bunker ohne Tageslicht haben die meisten Menschen einen Schlaf-
Wach- Rhythmus, der länger als 24 Stunden ist. Ebenso blinde Menschen[6] - Unter natürlichen Bedingungen (kein künstliches Licht, tagsüber Aufenthalt draußen) unterscheiden sich die Schlaf-
Wach- Rhythmen von "Frühaufstehern" und "Nachtmenschen" nur noch um 2 Stunden.[7] - Dass in unserer Zivilisation so viele Menschen erst so spät einschlafen können, dass sie am nächsten Tag einen Wecker brauchen, wird darauf zurückgeführt, dass ihre innere Uhr kein so klares "Stellsignal" bekommt: Am Tag sind wir drinnen, wo es viel dunkler als draußen ist, und die Nächte sind heller.[8]
Wenn man nicht ausschlafen kann ("sozialer Jetlag"), hat das negative Folgen für die Leistungsfähigkeit[9] und Gesundheit.[10]
Mein Schlaf-Wach-Rhythmus
Meine innere Uhr wird nicht von Tageslicht gestellt.
- Ich kann nicht früher einschlafen, wenn ich bereits am Morgen ins pralle Sonnenlicht gehe.
- Auch nicht, wenn ich abends auf Computer, Handy, Licht usw. verzichte
- Von Natur aus habe ich einen 25-
Stunden- . Es stört mich nicht, dass ich da u. U. um 12 Uhr mittags zu Bett gehe und in der Nacht arbeite.Tagesrhythmus
Ich kann meinen Schlaf-
Meine Schlussfolgerungen
- Es ist nicht angeboren und unveränderlich, ob man Frühaufsteher oder Nachtmensch ist.
- Die Rolle von Tageslicht wird von den Wissenschaftlern evtl. überschätzt.
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Quellen
[1] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 59 – "Es gibt nicht 'Lerchen' und 'Eulen', sondern ein Kontinuum." |
[2] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 61 |
[3] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 59 und 89 |
[4] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 93 |
[5] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 62 |
[6] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 96 |
[7] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 94 |
[8] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 94 |
[9] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 235 – "Wir und andere haben gezeigt, dass Schulnoten vom Chronotyp abhängen, ein Zusammenhang, der während des Studiums mit seinen späteren und flexibleren Anfangszeiten zusammenbricht." |
[10] | Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 187 – "social jetlag geht einher mit Stoffwechselproblemen (Fettleibigkeit, Diabetes Typus II und Syndromen, die unter dem Begriff Metabolisches Syndrom zusammengefasst werden), sowie ... Depression." |