Mario Sedlak
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Leistungstiefs und -hochs im Tagesrhythmus

Immer wieder lese ich, "der Mensch" hätte ein "Leistungstief um 3 Uhr" und ein "Leistungshoch um 9 Uhr". Das ist meines Erachtens überhaupt nicht allgemein gültig. Wenn ich gerade in einem Tagesrhythmus bin, wo ich um 5 Uhr schlafen gehe, ist es bei mir sogar genau umgekehrt.

Korrekter müsste man es wohl so formulieren:

Manipulation des Schlaf-Wach-Rhythmus

Viele trinken Kaffee, Cola, Energydrinks u. dgl., wenn sie müde sind. Ich lehne dieses "Doping" ab. Stattdessen versuche ich lieber, ausreichend zu schlafen. Der Verzicht auf die leichte Abhilfe gegen Leistungstiefs hat mich auch angeregt, meinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu erforschen und herauszufinden, wie ich rechtzeitig einschlafen kann.

Ich nehme nie Schlafmittel, um schneller einschlafen zu können.

Meines Erachtens ist es der falsche Weg, die Bedürfnisse des Körpers zu unterdrücken, auszuschalten oder zu manipulieren. Ich bin überzeugt, dass die Natur Gefühle wie die Müdigkeit dazu erfunden hat, dass wir auf dieses Signal hören – weil es am besten für unseren Körper ist.

Koffein bindet im Körper an Adenosin-Rezeptoren, ohne sie zu aktivieren.[1] Dadurch merkt man nicht mehr, dass man müde ist, obwohl sich am Erholungsbedarf des Körpers nichts geändert hat.

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25-Stunden-Tag – Mein natürlicher Schlaf-Wach-Rhythmus

Quellen

[1] Till Roenneberg: Das Recht auf Schlaf. Eine Kampfschrift für den Schlaf und ein Nachruf auf den Wecker. München: dtv, 2019 (Aus dem Engl.), S. 164–166

Seite erstellt am 6.6.2008 – letzte Änderung am 24.4.2022