Unternehmerisches Denken
Es gibt Kunden, die nicht vor unehrlichen Methoden zurückschrecken, um sich Vorteile zu verschaffen.
- Sie behaupten z. B., ich kann ihnen die – eigentlich kostenpflichtigen – Daten schicken oder mit der Umsetzung einer Programmieraufgabe sofort beginnen, es sei bereits alles mit dem Vorstand so besprochen, obwohl das gar nicht stimmt.
- Oder sie drohen, sie werden sich über mich beschweren, wenn ich nicht dieses oder jenes noch tue – obwohl diese Zusatzwünsche nicht über ihren Vertrag abgedeckt sind.
Bei mir beißen solche Kunden jedoch auf Granit, denn ich vergewissere mich immer selbst bei dem betreffenden Kollegen und lasse mich nicht unter Druck setzen.
Man darf Kunden nicht alle Wünsche kostenlos erfüllen. Das ist ein häufiger Anfängerfehler von hilfsbereiten Mitarbeitern. Stattdessen sollte man den Kunden eine Beauftragung schmackhaft machen.
Umgekehrt hatte ich leider auch schon Kollegen, die wenig kundenorientiert waren und wichtige Produktverbesserungen, die von Kunden gewünscht waren, blockierten (obwohl die Verbesserungen sogar bezahlt wurden und gut in's Konzept unserer Produkte passten). So sollte es meines Erachtens nicht sein. Hier sehe ich die Entscheidungsträger im Unternehmen gefordert.
Es heißt, dass Technikern oft ein wenig das unternehmerische Denken fehlt. An dem ist meiner Erfahrung nach was dran. Es wird oft zu wenig der Zusammenhang zwischen zufriedenen, zahlenden Kunden und der Überweisung des eigenen Gehalts am Monatsende gesehen.
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