Mario Sedlak
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Ladestrategie

Viele "wissen", dass man Akkus möglichst selten, d. h. erst wenn es wirklich nötig ist, wieder aufladen soll. Das galt aber nur für die Akkus der 1990er Jahre! Heutige Akkus (Nickel-Metallhydrid, Lithium) sollten eigentlich am besten nie voll geladen und nie ganz entladen werden. Das heißt in der Praxis:

Beim ersten Anzeichen von Schwäche den Akku sofort aufladen, aber nicht unbedingt voll.

Die Hersteller werben mit "bis zu 1000 Mal wiederaufladbar" und suggerieren damit, dass die Anzahl der möglichen Ladezyklen die große Begrenzung für die Nutzungsdauer der Akkus ist. Tatsächlich leiden Akkus aber hauptsächlich an zu starken Entladungen. Und weil die Akkus sich laufend von selbst entladen, wäre es fatal, sie unaufgeladen herumliegen zu lassen.

Überladungen tun den Akkus auch nicht gut. Sie sollen beim Laden nicht heiß werden (max. 40°C).

Eine Ausnahme von der Regel "sofort aufladen" besteht im Winter, denn Akkus mit einer Temperatur unter 0°C sollten nicht geladen werden.

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Zu lange gelagerte und ausgelaufene Akkus

Lagerung

Für die üblichen Akkus (Nickel-Metallhydrid, Lithium) ist die Lagerung halb geladen im Kühlschrank (aber nicht im Gefrierfach!) optimal.[1] Durch die Kälte entladen sie sich nicht so schnell. Trotzdem müssen sie von Zeit zu Zeit nachgeladen werden. Nachteilig ist, dass die Akkus auch weniger leistungsfähig sind, solange sie kalt sind. Für eine kurzfristige Lagerung ist Raumtemperatur ok.

Akkus nicht längere Zeit in einem Gerät lassen, denn auch Akkus können auslaufen.

Ladegeräte

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Mein altes, billiges Ladegerät

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Mein intelligentes Ladegerät

Ein gutes Ladegerät ist dringend anzuraten, wenn die Akkus ihre maximale Lebensdauer erreichen sollen. Zuerst hatte ich ein Billigstgerät verwendet, das blind drauflos lädt. Bei so einem Gerät müsstest du alle Akkus zuvor entladen und dann maximal die nötige, von dir selbst berechnete Zeit lang aufladen. Entladest du den Akku zu viel oder ladest du ihn zu lange, dann nimmt er Schaden.

Ein intelligentes Ladegerät wie meines von Voltcraft schaltet automatisch ab, wenn die Akkus voll sind. Die Akkus müssen nicht zuvor entladen werden.

Für die maximale Lebensdauer der Akkus ist eine langsame Ladung (in mehr als 5 Stunden) empfehlenswert. Ich verwende daher kein Schnellladegerät.

Ladegeräte gibt es in verschiedensten Bauformen. Achte vor allem darauf, ob Akkus gemeinsam oder einzeln geladen werden. Steuert das Ladegerät die Schächte nicht einzeln, dann darfst du in diese nur Akkus gleichzeitig einlegen, die immer gemeinsam im gleichen Gerät verwendet wurden. (Solche Akkus sollen sogar immer auf den gleichen Stand aufgeladen werden.)

Bei modernen Akkus treten keine Probleme auf, die durch bestimmte "pflegende" Ladeprogramme behoben werden könnten. Solche Funktionen sind deshalb laut Stiftung Warentest "ein eher unnötiger Luxus".

Erstaunlicherweise kenne ich kein Ladegerät, das Akkus auf den für ihre Lebensdauer optimalen mittleren Ladestand bringen kann. Solche kenne ich nur von Elektroautos und Hybridautos, wo es darauf ankommt, dass die teuren Akkus so lange wie möglich halten.

Nur für einen Akkutyp geeignet

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Ausgelaufene wiederaufladbare Batterie

Obwohl Einweg-Batterien, aufladbare Batterien, Nickel-Cadmium-Akkus und Nickel-Metallhydrid-Akkus in jedes Ladegerät passen, dürfen nur die Typen eingelegt werden, für die das Gerät ausgelegt ist. Das Ladegerät erkennt i. A. den eingelegten Typ nicht, und falsche Typen können kaputtgehen. Ich gab in mein Nickel-Metallhydrid-Ladegerät wiederaufladbare Batterien und dachte mir, wegen ihrer höheren Spannung wird der Ladevorgang halt früher abbrechen, aber von wegen! Sie wurden heiß und liefen aus. Das Ladegerät schaltete nicht ab. Es funktioniert tatsächlich nur mit Nickel-Metallhydrid-Akkus.

Einzige Ausnahme: Wenn du noch ein Ladegerät für die seit 2005 verbotenen Nickel-Cadmium-Akkus hast, dann kannst du damit risikolos auch die heute üblichen Nickel-Metallhydrid-Akkus laden. Sie werden dann aber nicht ganz voll.

Entsorgung

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Ausgediente Akkus bitte unbedingt zur Sammlung bringen!

Der Umwelt zuliebe bitte Akkus niemals in den normalen Abfall werfen, sondern in einer Sammelbox beim Handel entsorgen oder bei einer Annahmestelle für Sondermüll abgeben.

Quellen

[1] Rüdiger Paschotta: Tipps zum Umgang mit wiederaufladbaren Batterien, Abschnitt "Akkus richtig lagern"

Seite erstellt am 7.12.2012 – letzte Änderung am 4.12.2018