Mario Sedlak
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Praxistest des bedingungslosen Grundeinkommens

In Namibia bekamen ca. tausend Personen von 2008 bis zumindest Anfang 2012 im Rahmen eines Versuchsprojekts eine monatliche Zuwendung von umgerechnet rund 10 € als bedingungsloses Grundeinkommen. Inzwischen sind die Spendenmittel zur Auszahlung der Beträge nahezu aufgebraucht. Mit dem Versuch wollte man herausfinden, welche Folgen die landesweite Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens hätte. Würden die Menschen den plötzlichen Geldsegen vernünftig nutzen?

Beobachtete Auswirkungen

Mein Fazit

Ich kann aus dem Experiment nicht viel schließen. Die ausbezahlten 10 €/Monat entsprechen nur ca. 1/7 eines bescheidenen Monatsgehalts.[1] Daher bleibt offen, wie die Menschen reagieren, wenn zwischen Arbeiten und Nichtarbeiten einkommensmäßig nicht viel Unterschied besteht. Außerdem war das Projekt in Namibia von vornherein befristet. Wenn die Leute auf ein unbefristetes, ausreichend hohes Grundeinkommen vertrauen, könnten sie sich durchaus anders verhalten (z. B. weniger Interesse an Schulbildung und Jobsuche haben).

Weitere Praxistests

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Vergleiche zum bedingungslosen Grundeinkommen

Weblinks

Quellen

[1] Artikel in Brand Eins, 6/2008 – "Familien mit viel Nachwuchs kommen so auf insgesamt 600, 700 oder 800 Namibia-Dollar im Monat. Das entspricht in etwa einem Monatslohn, der in dem Land für einfache Tätigkeiten gezahlt wird."

Seite erstellt am 14.7.2012 – letzte Änderung am 6.7.2017