Mario Sedlak
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Autor: Peter Reinhard
Verlag: United p.c.
Erschienen: 2012
ISBN: 9788490391181
Preis: ca. 10 €
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Buchpräsentation

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Peter Reinhard ist Hobby-Astronom. Ich kenne ihn vom Astronomischen Club, den er leitet.

Du – das sinnvolle Wesen

Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wozu bin ich da? – Über diese großen Fragen wurden schon ganze Bibliotheken geschrieben. Das Buch von Peter Reinhard zeichnet sich dadurch aus, dass es kurz und knapp die wesentlichsten Argumente enthält und dass man es ohne abgeschlossenes Philosophie-Studium leicht lesen kann. Es verliert sich nicht in endlose Begriffsdefinitionen oder abstrakten Erörterungen, sondern begründet gut verständlich, wieso es einen Sinn des Lebens und etwas "Geistiges" geben muss.

Durch das Buch zieht sich die Metapher einer lebenslangen Bergwanderung. So mühsam wie der Aufstieg ist das Leben selbst. Und die Frage ist, ob es ein Ziel, einen Gipfel gibt. Dieser symbolisiert das Leben nach dem Tod. Wäre das Leben mit dem Tod aus und vorbei, dann wäre das so, als würde man nach einer lebenslangen Bergwanderung einfach in ein Schwarzes Loch fallen. Das wäre doch sinnlos, folgert der Autor.

Der Berg symbolisiert das Universum. Und dieses könne nicht "Hokuspokus" von selbst entstanden sein. Nein, es muss irgendeinen "Riesen" ("oder Zauberer oder sonst was") geben, der "den Berg" erschaffen hat. Weitere Metaphern, die in den Text eingeschoben sind, sollen das untermauern und verständlich machen.

Das Buch ist zwar nicht mit Kapiteln strukturiert, aber die Erörterung ist sehr systematisch, ohne Wiederholungen oder Verweise. Die Pro- und Contra-Argumente werden in Form von Streitgesprächen zwischen dem Autor und anderen "Bergwanderern" gegeben:

Durchgängig wird betont, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht falsch, aber unvollständig sind. Peter Reinhard will nicht nur "ein Haufen von Atomen" sein, der ein "sinnloses" Leben führt. Daher verzagt er bei der wissenschaftlichen Sichtweise, wonach (tierisches) Leben nichts weiter als "ein Verbrennungsvorgang" ist, und freut sich, als er einen anderen "Bergwanderer" trifft, der ihm ausführlich erklärt und begründet, dass unser Leben weit mehr ist, als die Naturwissenschaft mit ihrer "oberflächlichen" Betrachtungsweise entdecken kann: ein Reifungsprozess, der uns zu glücklichen, liebenden Menschen machen soll.

Mein Fazit

Das Buch kann ich allen empfehlen, die entweder selbst den Sinn des Lebens suchen oder die verstehen wollen, wieso Menschen an einen Schöpfer und ein Leben nach dem Tod glauben. Wer sich hingegen wissenschaftliche Argumente für "etwas Höheres" erwartet, wird enttäuscht sein, denn es gibt keine. An mehreren Stellen wird (lobenswerterweise) ausdrücklich zugegeben, dass es sich nur um einen Glauben handelt. Argumente wie z. B. dass es "Geist" geben muss, weil sonst alles nur Materie wäre und für immer untergehen würde, sind von dem Schema "wahr ist, was mir gefällt" und für wissenschaftlich denkende Menschen (wie mich) nicht überzeugend. Der Rat, "einfach darauf vertrauen, ohne viel nachzudenken", wird bei einem Skeptiker wenig bewirken. Gottes Existenz lässt sich nicht durch philosophische Argumente beweisen (was in dem Buch versucht wird). Es ist und bleibt ein Glaube. Der Autor spricht übrigens nie von einer bestimmten Religion, und vielen Lesern wird gefallen, dass er nicht von "Gott", sondern von "einem Riesen" spricht. Wem "der Zauber des Lichtes" geschenkt wurde, der wird in dem Buch von Peter Reinhard auch viele tröstliche Gedanken wie die Hoffnung auf "eine Welt der Liebe und unendlicher Sinnentfaltung" finden.

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Irrtümer und Täuschungen

Seite erstellt am 12.4.2019 – letzte Änderung am 8.12.2022