Subventionen von Kraftwerken
Mit der Ökostrom-
- Atomkraftwerke sind so teuer, dass sie ohne staatliche Förderungen nicht gebaut werden würden. Zusätzlich wurden und werden Forschung und Entwicklung mit Milliardenbeträgen aus staatlichen Mitteln unterstützt. Dass Atomkraftwerksbetreiber keine ausreichende Haftpflichtversicherung brauchen, stellt eine indirekte Art der Subvention dar. Ohne all diese Subventionen wäre Atomstrom am Strommarkt nicht konkurrenzfähig.
- Kohlekraftwerke rechnen sich auch ohne Subventionen. Sie werden bzw. wurden aber dennoch unterstützt:
- In Deutschland wird Abbau und Verstromung von inländischer Steinkohle gefördert, um nicht zu 100% von Importen abhängig zu sein. Die Förderung lief von 1974–
1995 unter dem Namen "Kohlepfennig". Danach wurde sie aus rechtlichen Gründen mit dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert und machte 2010 noch 1,9 Milliarden € aus. Im selben Jahr erzeugten deutsche Steinkohlekraftwerke 117,0 TWh Strom, woraus sich eine Förderung von 1,6 Cent/kWh ergibt. 2018 müssen alle direkten Subventionen für den Steinkohleabbau enden.[1] - Die Folgekosten der Steinkohleförderung in Deutschland werden auf 13 Milliarden € geschätzt. Selbst wenn diese der Staat allein tragen müsste, wären das, aufgeteilt auf die gesamte aus der Steinkohle produzierte Strommenge (5412 TWh von 1970–
2012[2]), vernachlässigbare 0,2 Cent/kWh. - Braunkohle wird wegen ihres geringen Energiegehalts nie weit transportiert, sondern am besten gleich an Ort und Stelle verstromt. Das ist erstaunlicherweise auch in Deutschland äußerst wirtschaftlich. Dennoch wird die Braunkohlewirtschaft mit min. 279 Millionen €/Jahr gefördert (Stand: 2010). Kritisiert werden Umsiedlungsförderungen, Steuerbefreiungen und eine verbilligte bis kostenlose Nutzung von Wasser. Aber selbst wenn die Förderung 1 Milliarde €/Jahr betrüge, wären das (bei einer Jahresproduktion von 155,8 TWh) weniger als 0,7 Cent/kWh.
- In Österreich wurde von 2001–
2006 das Braunkohlekraftwerk Voitsberg und der dortige Braunkohlebergbau subventioniert, weil deren Betrieb durch die Strommarkt- Liberalisierung unrentabel wurde. Dafür zahlten die österreichischen Stromkunden einen Zuschlag namens "Stranded Costs".
- In Deutschland wird Abbau und Verstromung von inländischer Steinkohle gefördert, um nicht zu 100% von Importen abhängig zu sein. Die Förderung lief von 1974–
Entsprechend obiger Zahlen werden Kohlekraftwerke deutlich weniger als die meisten Ökostrom-
Fragwürdige Rechnungen
Viel zitierte Studien des Forums ökologisch-
Unfaire Vergleiche
- Oft wird argumentiert, dass die Milliarden für die Ökostrom-
Förderung nur ein Bruchteil dessen sind, was Kohle- und Atomkraftwerke in den vergangenen Jahrzehnten an Förderung bekamen.[4] Der Vergleich von absoluten Zahlen ist hier jedoch irreführend, da es auf die produzierte Strommenge ankommt, ob die Förderung hoch oder niedrig ist. - Fanatiker vergleichen die Ökostrom-
Förderung mit den weltweit zigfach höheren Förderungen für fossile Energie. Ökostrom ist nicht deswegen teurer als konventioneller Strom, weil Flugzeugtreibstoffe steuerfrei sind und in vielen Ländern, die Öl fördern, Benzin unterhalb des Weltmarktpreises verkauft wird![5]
Mein Fazit
Fairerweise muss man sagen, dass Ökostrom-
Weiter
Siehe auch
- Kostenwahrheit beim Vergleich von Kraftwerken – Wenn Kraftwerke nicht alle Kosten tragen müssen, ist das auch eine Form von Subvention.
- Argumente pro und contra Ökostrom-
Förderung
Quellen
[1] | Health and Environment Alliance: Was Kohlestrom wirklich kostet (PDF, 7 MB), 2013, S. 31 | ||||||
[2] | Forum ökologisch-[3]
| Forum ökologisch- |
[4]
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