Mario Sedlak
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Stromzukunft

Die Zukunft der Stromversorgung wird davon geprägt sein, die Umweltwirkungen von Wärmekraftwerken zu vermindern und die heute noch sehr zahlreichen Wärmekraftwerke durch Ökostrom-Kraftwerke zu ersetzen. Das wird einen starken Ausbau des Stromnetzes erfordern, denn nur so entfällt das Problem der Stromspeicherung und eine kostengünstige Vollversorgung mit erneuerbarer Energie wird möglich.

Stromverbrauch

Viele Studien zur Stromzukunft nehmen an, dass der Stromverbrauch sinken wird, aber das ist leider Wunschdenken. Wenn man nämlich auch beim Heizen, im Verkehr und in der Industrie vollständig auf fossile Energie verzichten will, gibt es kaum eine Alternative zu Ökostrom. Andere Formen von erneuerbarer Energie haben ein viel zu geringes Potenzial. Laut einer finnischen Studie muss der Stromverbrauch deshalb auf das Vier- bis Fünffache anwachsen! Allein die komplette Umstellung der österreichischen Stahlproduktion auf erneuerbare Energien würde rund 33 TWh/Jahr Strom erfordern.[1] Das wäre bereits ein Stromverbrauchswachstum von 50%.

Strom sparen

Möglichkeiten zur Reduzierung des Stromverbrauchs müssen in Zukunft mit größerer Entschlossenheit genutzt werden, ansonsten besteht keine Chance, die Umweltziele zu erreichen. Ohne Stromsparen bleibt das Stromverbrauchswachstum hoch und es können keine umweltschädlichen Kraftwerke abgeschaltet werden.

Fusionskraftwerke

Über Fusionskraftwerke wird immer wieder berichtet. Sie sollen eines Tages eine saubere, unerschöpfliche Energiequelle bereitstellen, indem sie Atome, die in gewöhnlichem Wasser vorkommen, umwandeln. Viele Leute hoffen, dass damit mit einem Schlag alle unsere Energieprobleme gelöst sein werden. Die technischen Schwierigkeiten sind aber enorm, und es ist völlig ungewiss, ob es jemals Fusionskraftwerke geben wird. Wir dürfen uns nicht auf sie verlassen.

Solarstrom

Obwohl man leicht ausrechnen kann, dass Solarstrom aus der Sahara-Wüste ganz Europa zu 100% mit Strom versorgen könnte, wird das aus Gründen der Versorgungssicherheit sicher nie so umgesetzt. Realistisch sind maximal 20–30%, sonst könnte eine etwaige Lieferunterbrechung nicht mehr aufgefangen werden.

Meine Prognose

Siehe auch

Weblinks

Quellen

[1] Roger Hackstock: Flexibel und frei. Wie eine umfassende Energiewende unser Leben verändert. München: Oekom, 2017, S. 134

Seite erstellt am 23.3.2008 – letzte Änderung am 14.4.2020