Mario Sedlak
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Sonnentankstelle – Davon träumen die Elektroautofans.

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Medien zeigen sich sehr interessiert.

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Elektroauto der Post – sicher ein guter Werbeeffekt

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Schnelle, teure Elektro-Sportwägen begeistern viele.

Hype um Elektroautos

Trotz geringer Akzeptanz bei den Autofahrern und obwohl die Zukunft von Elektroautos noch ungewiss ist, liest man immer wieder Meldungen wie:

Elektroautos ... stehen ... vor dem Sprung auf den Massenmarkt.
Schon bald könnten Verbrennungsautos dort landen, wo sie hingehören: im Museum statt auf den Straßen.
Strom ist der Treibstoff der Zukunft. Kaum jemand bezweifelt das heute noch ernsthaft.[1]
Deutschland verschläft eine Revolution ... Das Benzinauto mit Verbrennungsmotor steht vor dem Ende.[2]

Woher kommt die große Begeisterung?

Insgesamt ist die Umweltfreundlichkeit mit Abstand der entscheidende Treiber der Befürworter von Elektroautos.[3]

Kritik

Leider sind Elektroautos bei weitem nicht so umweltfreundlich, wie deren begeisterte Anhänger unermüdlich verbreiten. Der Strom kommt in Wirklichkeit nicht nur aus ökologischen Kraftwerken, sondern wird zum allergrößten Teil aus fossiler Energie produziert! Realistisch gerechnet, bleibt von der behaupteten Energieersparnis und dem angeblich vermiedenen Kohlendioxid-Ausstoß wenig bis gar nichts übrig. Für Lobeshymnen auf das Elektroauto besteht daher überhaupt kein Anlass. Im Gegenteil, die ständigen Jubelmeldungen sind sogar kontraproduktiv:

Ich habe auch schon Leute getroffen, die so begeistert von Elektroautos sind, dass sie sich unbedingt Solarzellen auf ihr Hausdach montieren lassen wollen, weil sie fälschlicherweise glauben, mit selbst produziertem Strom nach Herzenslust herumfahren zu können, ohne der Umwelt zu schaden. Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung wollen sie deshalb nicht, obwohl diese aus Umweltsicht zu bevorzugen sind. Die ungerechtfertigt hohe Begeisterung für Elektroautos kann dazu führen, dass der für lange Zeit noch begrenzt verfügbare Ökostrom durch noch mehr Autoverkehr auf den Straßen vergeudet wird.

Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, werden wir nicht darum herumkommen, weniger mit dem Auto zu fahren oder auf deutlich leichtere Fahrzeuge umzusteigen. Mit dieser Botschaft kann man natürlich keine Massen begeistern ...

Und wenn uns demnächst das Benzin ausgeht?

"Das Ende des Ölzeitalters" wird so schnell nicht kommen, denn es gibt die Möglichkeit der Kohleverflüssigung, und Kohle reicht (leider) noch für Jahrhunderte.

Ende des Hypes

Seit 2012 scheint der Hype endlich abzuebben:

Oder doch nicht?

Gegen den Trend sind 2015 die österreichischen Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ zu Elektroauto-Befürwortern geworden.

Aktuell heißt es immer wieder, die Autohersteller müssen Elektroautos verkaufen, weil sie nur so die strengen EU-Vorgaben für den durchschnittlichen Kohlendioxid-Ausstoß ihrer Autos erreichen können. Das stimmt aber nicht:

  1. Ein durchschnittlicher Kohlendioxid-Ausstoß von 95 g/km ist schon mit den heute verfügbaren Autos möglich.
  2. Die Ziele können bis 2021 auch noch aufgeweicht werden (wäre nicht zum 1. Mal) oder durch schöngerechnete Hybridautos erreicht werden.
  3. Die Strafen bei Zielverfehlung sind gar nicht so drastisch hoch.

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Rückspeisung von Elektroautos ins Stromnetz

Siehe auch

Weblinks

Quellen

[1] Zeitschrift Lebensart, 3/2010, S. 12
[2] Beitrag (nicht mehr aufrufbar) in Frontal21, ZDF, 28.6.2011
[3]

Seite erstellt am 18.1.2012 – letzte Änderung am 21.3.2016