Mario Sedlak
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Sind die Treibstoffsteuern in Österreich hoch genug?

Die einfachste Möglichkeit, um die Klimabilanz des Verkehrs zu entlasten, wäre die Eindämmung des Tanktourismus durch Anheben der Treibstoffsteuern auf das Niveau unserer Nachbarländer. Das sehen die Autofahrer-Clubs wie der ARBÖ überhaupt nicht ein:

Warum sollen die heimischen Pkw-Fahrer mehr für Benzin und Diesel zahlen, nur weil mehr Lkw und Pkw hierzulande auftanken? Warum bei den Pkw-Fahrern im Inland einhaken, die sowieso schon auf der CO2-Bremse stehen?

Die Autofahrer stehen auf der CO2-Bremse? Der ARBÖ muss selbst zugeben, dass der Kohlendioxid-Ausstoß der Autos in Österreich von 1990–2006 um 20% gestiegen ist. Dass er nicht so stark gestiegen ist wie die Zahl der Autos, die sich um 41% erhöht hat, ist doch keine Einsparung.

Es ist ein beliebter Trick von Lobbys, Einsparungen im Vergleich zu irgendwelchen theoretisch möglichen Zahlen zu nennen. Nach der gleichen Logik könnte jemand, der sich jedes Monat mehr und mehr verschuldet, behaupten, er spare tausende Euro.

Alternativvorschlag

Weiter meint der ARBÖ:

Mit den 900 Millionen Euro aus dem Tankexport könnte sich Österreich locker von genau jenen jenen sechs Millionen Tonnen Treibhausgasen freikaufen, die uns wegen des Tankexports künstlich zugeschanzt werden.

Künstlich zugeschanzt? Na, das wäre ja noch schöner, wenn Österreich die Treibstoffsteuern selbst kassieren könnte und teure Einsparmaßnahmen sollen die Ausländer allein finanzieren!

Ebenso unfair finde ich es, Österreich auf Dauer zu einer Steueroase für Benzin und Diesel zu machen. Es ist auch riskant, sich darauf zu verlassen, dass die Verschmutzungsrechte billig bleiben. Siehe Tanktourismus

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Egal wie teuer Sprit wird – die Autofahrer fahren weiter?

Seite erstellt am 20.5.2008 – letzte Änderung am 1.2.2009