Mario Sedlak
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Akkus verschiedener Typen und von verschiedenen Herstellern

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Mein intelligentes Ladegerät

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Mein altes, billiges Ladegerät

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Für Wanduhren sind Akkus nicht empfehlenswert.

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Altbatterie-Sammlung

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Blei-Akku

Akkus

Immer neue Batterien zu kaufen, ist lästig, teuer und eine Umweltbelastung. Besser sind Batterien, die man wieder aufladen kann (Akkus).

Meine Erfahrung seit den 1990er Jahren zeigt jedoch, dass Batterien nicht so einfach durch Akkus ersetzt werden können. Vielmehr war mein Wunsch, die Umwelt zu schonen, hier eine Geschichte voller Enttäuschungen. Die versprochene bis zu 1000-malige Wiederaufladbarkeit erreichte ich bei weitem nicht. Ich führte das zunächst auf ein schlechtes Ladegerät zurück, aber auch nach Anschaffung eines "intelligenten" war es mit den Problemen nicht vorbei. Immer wieder versagten plötzlich Akkus, die eigentlich voll aufgeladen sein sollten.

Erst durch meine Recherchen über Akkus für Elektroautos merkte ich, wie kompliziert die Behandlung von Akkus ist, wenn sie lange halten sollen. Für die Elektroautos geben die Hersteller tw. genau an, was der Besitzer alles beachten muss, während die gewöhnlichen Akkus für Kleingeräte wie Digitalkameras ohne nähere Angaben verkauft werden, als wäre so ein Akku so unkompliziert wie ein Kübel, den man nach Belieben mit Wasser füllen kann.

Anwendungsgebiete

Akkus gibt es in (scheinbar) vielerlei Varianten und zu unterschiedlichsten Preisen. Gar nicht so leicht, hier einen Überblick zu bekommen, zumal die Umweltschutzorganisationen dem Thema heutzutage kaum noch Aufmerksamkeit schenken und keine Einkaufshilfe anbieten. Auf Nachfrage bei Greenpeace erfuhr ich, dass Akkus für Uhren, Fernbedienungen und andere Geräte, die wenig Strom brauchen, nicht empfohlen werden. Zunächst glaubte ich das nicht, da Argus Akkus mit geringer Selbstentladung verkaufte, die gerade auch für Uhren geeignet sein sollen. Doch

  1. konnte ich damit nur eine von drei Wanduhren zum Laufen bringen (weil die Spannung von Akkus geringer als von Einwegbatterien ist) und
  2. halten Akkus üblicherweise (sogar bei Nichtbenutzung!) nur einige Jahre.

Akkus lohnen sich sicher dann, wenn man sie wöchentlich braucht und neu ladet. Liegen sie monatelang nur herum, entladen sie sich selbst und zerstören sich dadurch mehr oder weniger schnell. Akkus mit geringer Selbstentladung kann man länger liegen lassen, aber wegen der begrenzten Lebensdauer lohnen auch sie sich nur bei häufiger Verwendung. Lädt man sie nur einmal pro Jahr auf, gehen sie kaputt, bevor sie sich rechnen.

Die Umweltberatung rät generell davon ab, Kinderspielzeug mit Batterien oder Akkus zu verwenden, weil diese "nicht immer kindersicher eingebaut" sind.[1]

Umweltbelastung

Durch Mülltrennung, Wiederverwertung und Verwendung weniger giftiger Stoffe sind Batterien und Akkus heute kein so großes Umweltproblem mehr wie früher. Dennoch dürfen die leeren Stromspeicher keinesfalls in den Hausmüll geworfen werden. Stattdessen entsorgt sie der umweltbewusste Konsument in der entsprechenden Sammelbox, die es bei allen Geschäften, die Batterien verkaufen, sowie bei Problemstoffsammelstellen gibt. Das gilt bereits für kleine Knopfzellen; auch die sind Sondermüll.

40% der Batterien und Akkus landen leider immer noch im normalen Abfall. Durch nichts anderes kommen so viele Schwermetalle in den Hausmüll.[2]

Neben dem Abfallproblem spricht aus Umweltsicht auch der hohe Energiebedarf bei Herstellung und Recycling gegen Batterien. Hinzu kommen oft horrende Arbeitsbedingungen in Produktionsländern wie China, wodurch Arbeiter und Flüsse vergiftet werden. Ich vermeide daher Batterien, wo immer es geht:

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Probleme mit Akkus

Siehe auch

Weblinks

Quellen

[1] Umweltberatung: Das ökologische Kinderzimmer (PDF, 2 MB), S. 63 (im PDF S. 32)
[2] Umweltschutz. Das Manager-Magazin für Ökologie & Wirtschaft, 9.1999, S. 8

Seite erstellt am 17.8.2008 – letzte Änderung am 7.11.2016